Projekt des Seminars Stage Design unter der Leitung von Demian Wohler.
Klassenabend der FR Dramaturgie · Bachelor I
Tagebücher sind Selbstzeugnisse und Selbstentwürfe. In ihnen berichten Menschen über Erlebnisse, Träume und Ängste, über Erfolge, Niederlagen und Eifersucht, über Liebe, Schmerz, Krankheit – aber auch über die Wonnen des heimlichen Nasebohrens ... Manche Tagebücher sind geschrieben, um gelesen zu werden, anderer hat sich die Nachwelt ungefragt bemächtigt. Wie tief sollen und wollen wir in diese anderen Leben eintauchen? Was erzählen uns die Tagebücher, was geben sie unfreiwillig preis? Und was passiert, wenn sie aufeinandertreffen, sich verschränken, kollidieren – in unserer Lektüre, in einem theatralen Abend? Was entlocken sie sich gegenseitig?
Der Bachelorjahrgang I spürt diesen Fragen in seinem Klassenabend nach. Die Tagebuch-Aufzeichnungen verschiedener Künstler*innen aus Literatur, Film, Malerei und Theater begegnen sich in einem Hörraum, in dem die Grenzen zwischen Öffentlichkeit und Intimität, zwischen Wahrhaftigkeit und Inszenierung verschwimmen.
Textmontage und Filme: Anton Fischer, Charlotte Haselon, Franka König, Max Latinski, Sophie León Pellegrin, Anna Schlote, Susanne Strecker
Stimmen: Julian Kluge**, Stella Köb*, Gesa Schermuly*, Paula Vogel*, Nicole Widera**
(Studierende des Schauspielinstituts „Hans Otto“, *2. Studienjahr, **4. Studienjahr/Studio Leipzig)
Projektleitung: Dag Kemser
31.1.2020 · 20 Uhr
Ost-Passage Theater
Konradstraße 27 (über Aldi)
241 Jahre und 355 Tage später schauen Studierende der Dramaturgie
auf die turbulente, widersprüchliche Geschichte der
Unabhängigkeiten in Amerika – szenisch!
Aus welchen Gründen kappen Menschen die Bande, die sie vorher
gehalten und zurückgehalten haben? Warum brechen Menschen aus,
fallen aus der scheinbar sicheren Ordnung? Oder spielt es sich im
Abseits einfach besser?
Wir laden ein zu einem theatralen Ausflug in die Staaten, durch die
Weiten des Internets, in die Ferne der Zukunft und hinunter in die
Abgründe der Abhängigkeit. Lasst uns zusammen abhängen in einem
Sit-In der Abgehängten!
Klassen-Experimentierabend der Fachrichtung Dramaturgie
Von: Judith Behrens, Nicolaj Gnirss, Anna von Mansberg, Nils
Matzka, Lea Rießen, Josefine Sander
Projektleitung: Dag Kemser
24.6.2018, 19.30 Uhr
Dittrichring 21 – Blackbox
(c) Frederieke Tambaur
Vom 24.-25. November 2017 stellen Dramaturgie-Studierende der Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" ihre Semesterarbeiten vor. In diesem Labor Intermedia geht es um den Versuch, das Dazwischen sich einander berührender Grenzlinien auszuleuchten. Die Untersuchungen dieser Kontaktzonen stehen im Zentrum der vier multimedialen, audiovisuellen Installationen und fotografischen Arbeiten. Anstatt die Begriffe in feststehende Frames einrasten zu lassen und borders (Grenzen) und art (Kunst) als etwas nebeneinander stehendes zu betrachten, befragen die Studierenden beide Bedeutungsfelder auf ihre Schnittstellen. Die Verschiebung von Perspektiven, neue Blickachsen auf die Grenze als Topos bilden hierbei das Gerüst, das Skelett, welches von den Arbeiten neu bespannt und eingekleidet wird.
Leitung
Christine Lang
(HMT Mediendramaturgie)
Studierende
Antje Cordes
Tim Kahn
Antonia Schulz
Mirjam Strzata
Frederieke Tambaur
24.11. 20 Uhr Vernissage
25.11. 17-21 Uhr
galerie KUB
Kantstraße 18
04275 Leipzig
Junge Autor*innen des Deutschen Literaturinstituts Leipzig und Schauspiel- und Dramaturgiestudierende der HMT stellen fünf neue Theatertexte in szenischen Lesungen vor.
Sonntag, 22.10.2017, 15-18 Uhr
Dittrichring 21, Raum 2.30 u.a.
Texte: Julian C. Amankwaa, Katia Sophia Ditzler, Özlem Özgül Dündar, Mia Göhring, Peter Lünenschloß
Mit: Tobias Amoriello, Antonia Bockelmann, Dennis Bodenbinder, Julius Ferdinand Brauer, Campbell Caspary, Laura Friedmann, Marlene Goksch, David Hörning, Julian Kluge, David Kösters, Paul Langemann, Elias Popp, Philipp Staschull, Friedrich Steinlein, Laura Storz, Paul Trempnau, Nicole Widera, Nina Wolf
Dramaturgie: Lisa Ahrens, Stefanie Hauser, Lotta Seifert, Christian Stolz, Josephine Tietze, Maria Wendland
Leitung: Gerhild Steinbuch (DLL) · Tim Lang, Anne-Kathrin Gummich (Schauspiel) · Dag Kemser (Dramaturgie)
Wir denken an Julian C. Amankwaa, der im Mai 2017 verstorben ist.
Vernachlässigt, verfallen, verwildert – mitten im Zentrum von Leipzig dümpelt der Wilhelm-Leuschner-Platz vor sich hin. Nur ab und zu stört die eine oder andere hitzige Debatte kurz seinen Dornröschenschlaf. Nach all den aufgeschobenen Plänen und Anträgen ergreift jetzt der Platz selbst das Wort:
Willi will was werden! Und es gibt Ideen! Sogar Utopien! Aber es gibt auch die festgelegten Verfahren und Regeln der Verwaltung…
Wo und wie wird eigentlich darüber beratschlagt und gestritten, was im öffentlichen Raum passieren soll? Wer beteiligt sich am Diskurs, wer wird ausgeschlossen, wer hat seine Einladung einfach nicht gelesen? Höchste Zeit, sich den Büros, Akten, Dokumenten, Bürgern rund um Willi zuzuwenden: eine Verwaltungsanhörung!
Das Hörspiel wird auf dem Kleinen Wilhelm-Leuschner-Platz (Innenstadtseite des Rings/Eingang zur S-Bahn) live produziert und kann im gesamten Stadtraum auf der Frequenz 99,2 MHz gehört werden. Im Anschluss findet vor Ort eine Diskussion mit Akteuren rund um den Wilhelm-Leuschner-Platz statt.
Konzept, Recherche, Text: Lotta Seifert, Christian Stolz, Maria Edith Wendland ▪ Sprecher*innen: Laura Friedmann, Susanne Krassa, Sven Brormann ▪ Technik: Uwe Dorr ▪ Grafik: Stefan Kolb ▪ Projektleitung: Dag Kemser
Herzlichen Dank an Jens Heitjohann und Anja Thümmler!
Eine Koproduktion von Radio Blau und der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig / FR Dramaturgie
Premiere: 7.4.2017, 19.30, Black Box, Dittrichring
Weitere Vorstellungen: 8.4.2017, 19.30 Uhr / 9.4.2017, 15 Uhr / 10.4.2017, 19.30 Uhr
Einführung jeweils eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn in der Cafeteria.
Publikumsgespräch am 8.4. im Anschluss an die Vorstellung.
Il dissoluto punito ossia il Don Giovanni KV 527
Dramma giocoso in zwei Akten
Libretto von Lorenzo da Ponte
Musikalische Leitung Matthias Foremny/ Alexander Stessin/
Gaudens Bieri und Nathan Bas
Inszenierung, Bühne, Licht Matthias Oldag
Kostüme Barbara Blaschke
Chöre Jens Petereit
Dramaturgie Lotta Seifert, Nina Wiener
(FR Dramaturgie)
Projektbetreuung FR Dramaturgie Prof. Dr. Regine Elzenheimer
Einrichtung und Redaktion Übertitel Lara Kühne (Musikwissenschaft),
Lotta Seifert und Nina Wiener
(FR Dramaturgie)
A-Premiere: 20. Mai 2017
B-Premiere: 21. Mai 2017
Einführungen: Lotta Seifert, Christian Stolz, Josephine Tietze, Nina Wiener (FR Dramaturgie)
Hochschule für Musik und Theater Leipzig, Grassistraße 8, Großer Saal.
Wir verführen durch unsere Zerbrechlichkeit, niemals
durch unsere Fähigkeiten oder durch starke Zeichen.
Es ist diese Zerbrechlichkeit, die wir in der Verführung
ins Spiel bringen, und das verleiht ihr diese Macht.
Wir verführen durch unseren Tod, durch unsere
Verwundbarkeit, durch die Leere, die uns bedroht.
(Jean Baudrillard, Von der Verführung)
(c) Foto: Siegfried Duryn
Das Recht zu studieren, das Recht auf Meinungsfreiheit, die Verführbarkeit durch die Macht – anhand der Lebensgeschichte von jungen Menschen beleuchtet die Oper „Kommilitonen!“ drei Momente studentischen Aufbegehrens im 20. Jahrhundert. Als Auftrag der Royal Academy of Music in London entstand 2006 eine Oper für Studierende nach einem politischen Sujet, da Komponist Peter Maxwell Davies und Librettist David Pountney ein gesellschaftliches Engagement der Musikstudierenden vermissten.
Der Regisseur Matthias Oldag und der Dirigent Matthias Foremny brachten die Oper im Mai 2016 mit Studierenden der HMT Leipzig erstmals an einer deutschen Musikhochschule auf die Bühne.
Drei Geschichten werden in der Oper „Kommilitonen!“ erzählt: James Meredith kämpft Anfang der 1960er Jahre dafür, als erster Afroamerikaner an der University of Mississippi studieren zu dürfen. Die Mitglieder der „Weißen Rose“ um Sophie und Hans Scholl leisten während des Dritten Reichs Widerstand gegen die Nationalsozialisten. Als drittes wird die Geschichte der Rotgardisten Wu und Zhou während der Großen Kulturrevolution in China erzählt.
Die drei Erzählstränge werden im Verlauf des Stücks immer enger zusammengeführt. Die Leipziger Inszenierung griff diese Struktur auf, wodurch ein Dialog der Figuren über die Grenzen der Episoden hinweg entstand – räumlich, musikalisch und szenisch. Auch war die übliche Trennung zwischen Orchester und Szene aufgehoben: Das Hochschulsinfonieorchester agierte – erweitert durch ein Jazztrio – gemeinsam mit dem Sängerensemble auf der Bühne. Der Chor, der teilweise innerhalb von Sekunden seine Rolle wechselte, wie auch die von Davies vorgeschriebene Marching Band nutzten vom Rang bis zum Foyer alle möglichen Spielorte des Großen Saales, wodurch der ganze Raum zur Szene wurde.
Alle erzählten Episoden haben nichts von ihrer Aktualität verloren: Insbesondere das Erstarken antidemokratischer Parteien in Europa kam während eines Publikumsgesprächs von verschiedenen Seiten zur Sprache. Die vom Publikum begeistert aufgenommene Aufführungsserie der „Kommilitonen!“ dokumentierte nicht nur studentischen Widerstand im 20. Jahrhundert, sondern machte allen Beteiligten deutlich, dass auch das 21. Jahrhundert die Studierenden politisch herausfordert.
Maximilian Eisenacher, Maximilian Enderle (FR Dramaturgie)
Er ist überall.
Wartet hinter jeder Ecke, tippt mir von hinten auf die Schulter.
Bringt mich vom Weg ab. Führt mich auf neue Wege.
Was ich geplant habe, interessiert ihn nicht. Er kennt keinen Plan.
Bestimmt der Zufall mein Leben?
Wir haben uns aufgemacht, ihm auf die Schliche zu kommen.
Ihn kennzulernen. Tasten Sie sich mit uns vor in eine Welt tausend
verschiedener Wege. Für welchen werden Sie sich entscheiden?
Haben Sie überhaupt eine Wahl?
Von: Alesa Gottwald, Carlotta Rogge, Mirjam Strzata, Antonia Schulz, Anna-Maria
Schwindack, Jessica Steinberg, Frederieke Tambaur; Leitung: Dag Kemser
Texte und Interviews u.a. von/mit: Paul Auster, Fjodor M. Dostojewski, Max Frisch,
Milan Kundera, Odo Marquard, Daniel Ott
So, 12.6.2016
18-20 Uhr, durchgängig Einlass
Dittrichring 21, Raum -1.33 (Black Box)
Eintritt frei
Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig
Klassenexperimentierabend der Fachrichtung Dramaturgie
Gesten der Suche und der Überschreitung
Konzertperformance von und mit Studierenden der Fachrichtungen
Musikpädagogik, Dramaturgie, Komposition, Klassischer Gesang, Jazz und Klavier der Hochschule für Musik und Theater sowie der Kunstpädagogik der Universität Leipzig
Ausführende: Studierende der verschiedenen Fachrichtungen unter Beteiligung der Hochschul-ensembles „Crossover-Orchester Leipzig“, „Das Viele“ (Jazz-Ensemble) und des Hochschulchors.
Dramaturgie: Max Eisenacher, Max Enderle, Hanna Kneißler, Eike Mann (Studierende der FR Dramaturgie)
Projektleitung:
Anja-Christin Winkler (Institut für Musikpädagogik)
Prof. Dr. Regine Elzenheimer (Fachrichtung Dramaturgie)
Verena Landau (Institut für Kunstpädagogik, Universität Leipzig)
Dokumentation LICHT(s)KLANGRÄUME
Carl Maria von Weber
Der Freischütz
Premiere: 30.5.2015, HMT, Grassistraße, Großer Saal
Weitere Vorstellungen: 31. 5, 1., 2., 3., 4. 6. 2015
Gastspiel an der Musikhochschule Jena:
27., 28. 6., 1., 2., 4. 7. 2015 im Rahmen der Jenaer Hofoper,
Innenhof der Friedrich-Schiller-Universität.
Musikalische Leitung: Matthias Foremny
Regie und Bühne: Matthias Oldag
Dramaturgie: Hanna Kneißler, Lisanne Wiegand (Studierende FR Dramaturgie)
Projektbetreuung FR Dramaturgie: Prof. Dr. Regine Elzenheimer
Ⓒ Bildmaterial: Jörg Singer
Was glauben Sie, welches Gerät die Zukunft prägen wird?
Und welche Idee?
Freuen Sie sich auf die Zukunft?
Haben Sie Angst vor der Zukunft?
Wovor werden Sie in Zukunft Angst haben?
Tun Sie eigentlich genug für Ihre Zukunft?
Tun Sie eigentlich genug für unsere Zukunft?
Wie werden Sie in Zukunft arbeiten?
Mit wem? Mit was?
Wen werden Sie in Zukunft treffen?
Wird Ihr Körper dann auch dabei sein?
Und wann fängt diese Zukunft, von der man in letzter Zeit so viel hört, eigentlich an?
Von und mit: Agnes Fink, Rahel Häseler, Hanna Kneißler, Jonas Schönfeldt, Hannah Spielvogel, Verena Stier, Lisanne Wiegand, Sören Zweiniger;
Leitung: Dr. Dag Kemser
Herzlichen Dank an: Maximilian Eisenacher, Maximilian Enderle, Jonas Hien, Paul Maximilian Pira, Jessica Steinberg
So, 18.1.2015
19.30 Uhr
Dittrichring 21, Raum -1.33 (Black Box)
Eintritt frei
Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig
Kammeroper
Premiere: 6.12.2014, HMT, Dittrichring, Black Box
Weitere Vorstellungen: 7., 8., 9. 12. 2014
Wiederaufnahme: 24. - 26.3. 2015
Musikalische Leitung: Manuel Durao, Damian Ibn Salem
Regie und Bühne: Matthias Oldag
Dramaturgie: Hanna Kneißler, Lisanne Wiegand (Studierende FR Dramaturgie)
Projektbetreuung FR Dramaturgie: Prof. Dr. Regine Elzenheimer
Ⓒ Bildmaterial: Jörg Singer