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Prof. Anne-Kathrin Gummich

September 2020

Bläserquintett der Staatskapelle Berlin spielt Frank Raschke

Wenn die Klassik zu eng wird...

Bläserquintett der Staatskapelle Berlin spielt Frank Raschke Wenn die Klassik zu eng wird...Die Fünf vom Bläserquintett der Staaskapelle Berlin sind Kollegen, vor allem aber Freunde. (Bläserquintett Staatskapelle Berlin / Sebastian Rosenberg)

Beitrag vom 18.07.2020

Deutschlandfunk Kultur

DIE BESONDERE AUFNAHM / ARCHIV

 

Moderation: Stefan Lang

 

Was, wenn das eigene Fünfer-Repertoire ausgeschöpft ist? Dann sucht man Neues. Gern im Verbund mit Freunden, wie dem Komponisten und Jazzer Prof. Frank Raschke, der das Quintett oft schon mit frechen Einfällen überrascht hat: Volkstümliches plus Jazz pluss Klassik.

 

Die Fünf Musiker des Bläserquintetts der Staatskapelle Berlin spielen schon viele Jahre gemeinsam in ihrem Orchester. Und da hier im Orchester sich oft solistische Stellen hin- und herreichen, war die Idee schnell geboren, ein Bläserquintett zu gründen. Das Repertoire für fünf Bläser – Horn, Fagott, Klarinette, Flöte und Oboe – haben sie sich schnell erarbeitet. Arrangements kamen dazu. Schließlich brauchte es neues Material. Das bot in den letzten 20 Jahren immer wieder Frank Raschke an.

Komponist und Musiker Frank Raschke bei einem Auftritt bei der Herbstlese 2016 in Erfurt. (mago images / VIADATA)

Prof. Frank Raschke ist ausgebildeter Hornist, hat Komposition und Jazzklavier studiert – gern schreibt er für die Theaterbühne. Im Jazz ist er am Klavier zu Hause. Zur Zeit ist der Dozent an der Musikhochschule Leipzig.

 

Der Mix machts

Er ist ein Musiker, der Lust an Stilkreuzungen hat. Das zeigt sich unter anderem in seinem „Bavarian Mood“, in dem sich Richard Strauss ganz unkonventionell an der Seite von Drunken Sailer wiederfindet. Denn Raschke hat Lust an guter Laune, an ungewungener Probenarbeit und einer großen Portion Humor. Da er die Musiker des Bläserquintetts schon sehr lange kennt, berücksichtigt er selbstverständlich das Können und die Vorlieben eines jeden Einzelnen. Auf der anderen Seite genießen die Musiker das neue Repertoire, das ihnen an manchen Stellen auch den Blick für andere Rhythmen oder das andere Atmen erweitert.

 

Zeit für Zusatzproduktion

Da die Staatsoper Berlin ihre Spielzeit längst beenden musste, gab es Kapazität für dieses Aufnahmeprojekt. Frank Raschke hat seine Werke für die Bläser und sein eigenes Quartett konzipiert. Im Orchesterprobensaal hat Deutschlandfunk Kultur seine Mikrofone für Sie aufgestellt.

 

Bläserquintett der Staatskapelle:

Thomas Beyer Flöte

Gregor Witt, Oboe

Tibor Reman, Klarinette

Mathias Baier, Fagott

Axel Grüner, Horn

 

Raschke Quartett:

Frank Raschke, Akkordeon

Philip Frischkorn, Klavier

Carl Christian Wittig, Bass

Guido Raschke, Schlagzeug

Foto: Staatsoper Berlin Unter den Linden, Juni 2020