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Prof. Felix Gottlieb

Meisterkurs 14. bis 16. September 2012

Prof. Felix Gottlieb Meisterkurs 14. bis 16. September 2012

Felix Gottlieb erhielt seine erste musikalische Ausbildung in Riga (Lettland), einer Stadt regen musikalischen Lebens. Im Alter von fünf Jahren begann er das Klavierspiel, fünfzehnjährig gab er sein Orchesterdebüt mit dem dritten Klavierkonzert c-moll von Ludwig van Beethoven.

 

Während dieser Zeit wurde er bereits in Moskau von Alexander Goldenweiser unterrichtet, zu dessen Schülern viele berühmte russische Pianisten zählen (Lazar Berman, Dmitri Bashkirov und Grigori Ginsburg). Zwei Jahre später folgte der erste Soloabend mit Werken von Johann Sebastian Bach, Robert Schumann, Frederic Chopin und Rodion Schtschedrin, dessen erste Klaviersonate Felix Gottlieb an diesem Abend uraufführte. 1963 begann er sein Studium am Moskauer Tschaikowsky-Konservatorium bei Emil Gilels. Im selben Jahr gewann er den ersten Preis für die beste Mozart-Interpretation. 1965 setzte er seine Studien bei Theodor Gutman fort.

 

1970 begann er seine solistische und kammermusikalische Konzerttätigkeit. Die Auszeichnung zum besten Kammermusikpianisten beim 5. Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerb eröffnete ihm eine internationale Konzertkarriere. Felix Gottlieb spielte als gefragter Kammermusikpartner mit Künstlerpersönlichkeiten wie Aurele Nicolet, Gaelin Gabora, Nelli Lee, Daniel Shafran, Alexander Rudin, Vladimir Spivakov, Sergei Stadler und Alexander Vinnitski. Mehrere Schallplattenaufnahmen (bei EMI, RCA VICTOR, ebs, Art & Electronics, MELODYA) erschienen in dieser Zeit, unter anderem mit Liedern von Johannes Brahms, Franz Schubert, Richard Strauss, Claude Debussy, Arnold Schönberg und Hugo Wolf, und kammermusikalischen Werken von Franz Schubert, Frederic Chopin, Robert Schumann, Richard Strauss und Sergei Rachmaninoff. Es folgten zahlreiche Tourneen durch die Vereinigten Staaten von Amerika und Japan.

 

Eine Intensivierung seiner Vorliebe für das Cembalo veranlasste ihn ab 1975 zu Einspielungen von Cembalowerken Johann Sebastian Bachs (die ersten in der Sowjetunion überhaupt), darunter so monumentale Zyklen wie die „Kunst der Fuge“,  die „Goldberg-Variationen“ oder die sechs Partiten. Felix Gottlieb war an der Uraufführung zahlreicher Solo- und Kammermusikwerke für Cembalo des 20. Jahrhunderts beteiligt. Edison Denissow widmete ihm seine Händel-Variationen. Als Cembalist und Pianist nahm er an den berühmten, unter der künstlerischen Leitung Sviatoslav Richters stehenden „Dezemberabenden“ im Puschkin-Museum in Moskau u.a. mit Natalia Gutman, Oleg Kagan und Yuri Bashmet teil. 

 

1990 emigrierte er in den Westen und wurde noch im gleichen Jahr auf eine Professur an der Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart berufen. 1995 nahm er auf Einladung der Freiburger Musikhochschule eine Professur an dieser Institution an. 

 

In den letzten Jahren gab er Meisterkurse in Europa, Asien und den Vereinigten Staaten von Amerika. Er ist Juror nationaler und internationaler Klavierwettbewerbe. Live-Mitschnitte seiner Konzerte werden regelmäßig auf CD veröffentlicht. Felix Gottlieb ist Gründer und Vorsitzender der von ihm im Jahr 2009 gegründeten EMIL GILELS FOUNDATION.