
Dramaturgie
Stundenplan &
Vorlesungsverzeichnis
Wintersemester 2025/2026
Auf dieser Seite finden Sie den Kalender / Stundenplan des Fachbereichs Dramaturgie sowie das Vorlesungsverzeichnis des Wintersemesters 2025/26 samt Kurzbeschreibungen aller angebotenen Kurse geordnet nach Modulnummern.
Das Vorlesungsverzeichnis des vergangenen Semesters finden Sie hier: ARCHIV
🡫 ANGEBOTE FÜR alle jahrgänge
🡫 BACHELOR I (1. Semester)
🡫 BACHELOR II (3. Semester)
🡫 BACHELOR III (5. Semester)
🡫 MASTER
KALENDER / STUNDENPLAN
BA 1 = grün ♦♦♦ BA2 = gelb ♦♦♦ BA3 = blau ♦♦♦ MA = rot ♦♦♦ ALLE= lila
Angebote für alle Jahrgänge
Starter Workshop: AUDIO mit Alex Röser
Zeiten: Di 07.10., 10 – 17 Uhr / Mi 08.10., 10 – 17 Uhr / Do 09.10., 11– 18 Uhr
Starter Workshop: VIDEO mit Tilman König
Zeiten: Di 07.10., 10 – 17 Uhr / Mi 08.10., 10 – 17 Uhr / Do 09.10., 11– 18 Uhr
Starter Workshop: PERFORMANCE mit Marten Flegel
Zeiten: Di 07.10., 10 – 17 Uhr / Mi 08.10., 10 – 17 Uhr / Do 09.10., 11– 18 Uhr
Leitung: Jonathan Frisch / Hans Rädler
Zeiten: mittwochs, 17:00-18:30
Ort: 1.10
Kurzbeschreibung:
Erwin Piscator verwendet vor circa hundert Jahren Filmprojektionen auf der Bühne – er meint so die Totalität der Welt ins Theater zu holen. Bert Neumann stellt vor zwanzig Jahren komplette Häuser in die Volksbühne – die Schauspielenden sind nur durch Live-Kameras für das Publikum zu sehen. Katie Mitchell baut auf der Bühne ein Filmset auf, lässt die Spielenden vor der Kamera agieren und bezeichnet die dabei jedes Mal neu entstehenden Filme als „Live-Cinema“.
Warum eine Kamera zwischen Spielende und Publikum packen, wenn beide doch im selben Raum sind? Wie verändert sich das Schauspiel, wie die Form eines Theaterstücks, wenn Kamerabilder auf der Bühne einkehren? Im Tutorium wollen uns diesem Komplex sowohl historisch-theoretisch reflektierend als auch in eigener Praxis im szenischen Proben für die Live-Kamera nähern.
Offen für alle Studierenden.
BACHELOR I (1. SEMESTER)
Leitung: Mike Dele Dittrich Frydetzki
Zeiten:
27.10., 13:30-16:30
17.11., 13:30-16:30
24.11., 13:30-16:30
26.01., 13:30-16:00
Ort: 1.10
Kurzbeschreibung:
In der Veranstaltung befassen wir uns mit den Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens. Ziel ist es, die Studierenden auf die im Studium zu bewältigenden Aufgaben wie die Literatur- und Quellenrecherche, das Verfassen von Texten (Hausarbeit) und die mündliche Präsentation von Wissen (Referat) vorzubereiten. Darüber hinaus befragen wir kritisch, was wir da eigentlich tun, wenn wir Wissenschaft tun - wovon gehen wir aus, wie verhalten wir uns zu den ihr innewohnenden Machtverhältnissen und wie finden wir unsere eigene Stimme darin?
moodle: 12.1.1.1
Leitung: Tilman König
Zeiten: freitags, 12:00 – 13:30 (zweiwöchig, ab 24.10.), Blocktermin am 1.11., 10:00-19:00
Ort: 4.16 / Videostudio
Kurzbeschreibung:
In diesem Seminar werden grundlegende Kenntnisse der künstlerischen Arbeit mit audiovisuellen Medien vermittelt. Die Studierenden erlernen das praktische Handwerkszeug des medientechnischen Arbeitens – von der Ideenfi ndung über das Konzept, Kamera- und Tontechnik bis zur Montage mit Blackmagic DaVinci Resolve. Anhand von Beispielen werden unterschiedliche filmische Ausdrucksformen sowie ihre Gestaltungsmittel besprochen und es wird auf die Grundlagen der praktischen Filmdramaturgie eingegangen. Ziel ist die eigenständige Entwicklung, Umsetzung und Präsentation eines Medienprojekts, wobei die Studierenden durch Beratung und Hilfestellungen unterstützt werden.
moodle: 12.1.1.2
Leitung: Dr. Dag Kemser
Zeiten: mittwochs, 10.00-11.30 Uhr, Beginn: 15.10.
(21.01. entfällt, Ersatztermin: 19.01., 15:00-16:30)
Ort: 1.10
Kurzbeschreibung:
1766 scheitert in Hamburg der Theaterprinzipal Konrad Ackermann mit seinem neuartigen Versuch, ein feststehendes Repertoire-Theater für das bürgerliche Publikum zu etablieren. Eine Gruppe von zwölf Kaufleuten übernimmt Haus und Truppe und gründet das Unternehmen neu unter dem wohlklingenden Namen Nationaltheater und mit ambitioniertem Reformprogramm: feste Gagen und Altersvorsorge für die Schauspieler/innen, Ausbildungsakademie, Dramenwettbewerbe – und Gotthold Ephraim Lessing als Hausautor. Leider sagt Lessing ab. Das Theater permanent mit neuen Stücken zu versorgen, sieht er sich außerstande. Stattdessen bietet er an, die Unternehmung mit einer fortlaufenden, zweimal wöchentlich erscheinenden Publikation zu begleiten: die Hamburgische Dramaturgie. Sie „soll ein kritisches Register von allen aufzuführenden Stücken halten und jeden Schritt begleiten, den die Kunst, sowohl des Dichters, als des Schauspielers, hier tun wird“. Die Position, die Lessing hier für sich erfindet, ist gänzlich neu, denn die kritische Begleitung richtet sich sowohl an das interessierte Publikum als auch an das ihn beauftragende (und bezahlende) Theater selbst. Beides soll gehoben werden: die Praxis der Künstler/innen und das Urteilsvermögen der Öffentlichkeit. Zwar macht auch das Nationaltheater schon in der zweiten Spielzeit Pleite, aber die von Lessing initiierte Verschränkung von Entwurf, Reflexion und Vermittlung prägt das sich seither ausdifferenzierende Feld der Dramaturgie.
Konkrete Textanalysen und Spielplanvorschläge, Dramentheorie und Übersetzungsfragen, Beschreibungen von Spielweisen und Mutmaßungen über wirkungsästhetische Effekte, programmatische und polemische Beiträge zur gesellschaftlichen Funktion von Theater – all das packt Lessing unter den Begriff der Dramaturgie. Diese Unbestimmtheit hat sich bis heute erhalten. Die Auffächerung in Konzeption, Kritik und Moderation, die Verknüpfung mit historischen, sozialen und politischen Kontexten, die Perspektivwechsel zwischen Praxis und Theorie, das Umspielen der Grenze zwischen Kunst und Wissenschaft sind charakteristisch. Damit diese Offenheit nicht in Beliebigkeit umschlägt, ist eine kontinuierliche Selbstreflexion unverzichtbarer Teil dramaturgischer Praxis. Die unabschließbaren Versuche dieser Selbstvergewisserung sind Thema des Seminars, in dem wir eine Reihe entsprechender Texte von Dramaturg:innen aus dem 20./21. Jahrhundert lesen und diskutieren, ergänzt um einige akademische Aufsätze.
Der Besuch des internationalen Symposiums Response and Responsibility. Strategies of teaching practical dramaturgy of contemporary performance. Part two, das unsere Fachrichtung am 23./24. Januar 2026 in Leipzig gemeinsam mit den Theaterakademien Prag (DAMU) und Amsterdam (DAS Arts) sowie der Residenz/Schauspiel Leipzig ausrichtet, ist Teil des Seminars.
moodle: 12.1.1.3
Leitung: Prof. Dr. Christian Pischel
Zeiten: montags, 10:15 – 12:45
Ort: 1.10
Kurzbeschreibung:
Filme bewegen uns. Filme überwältigen uns, gehen uns unter die Haut. Sie ergreifen, rühren und erheitern uns. Filme überzeugen; Filme langweilen. Sie zeigen, erzählen und denken. Filme sind nicht nur Produkte, die auf bestimmte Arten und Weisen fabriziert worden sind, sie sind selbst ein ›poetischen Machen‹, in das wir – jedes Mal, wenn wir einen Film sehen – eingewoben werden. Nahezu unwillkürlich entsteht aus unserem konkreten Sehen und Hören der Film mit der Mannigfaltigkeit seiner Welt, seiner Figuren und Begebenheiten. Der eigentliche Skandal ist, dass dieser Vorgang des Filme-Sehens uns ganz selbstverständlich ist – meisten mühelos, oft ein Genuss, manchmal eine Herausforderung.
Dieses Seminar setzt eben an dieser Selbstverständlichkeit an. Und stellt sie radikal in Frage. Wir werden das ganze Spektrum der Filmerfahrung über die poetische Struktur bis hin zu einzelnen inszenatorischen Formen in den Blick nehmen, um unterschiedliche Terminologien, Problemstellungen und Methoden kennenzulernen, an denen wir unseren analytischen und hermeneutischen Umgang mit Filmen schulen. Beispiele aus unterschiedlichen Episoden der Filmgeschichte werden mit ausgewählten Texten kombiniert, um immer wieder die Fragen neu zu stellen: Was passiert, wenn wir einen Film sehen? Welche Strukturen, Formen und Dramaturgien können wir identifizieren? Welche Wahrnehmungs-, Empfindungs- und Denkprozesse sind daran beteiligt? Die Sitzungen beinhalten in der Regel eine gemeinsame Sichtung; die Texte zu den jeweiligen Terminen werden im Vorfeld zur Verfügung gestellt.
moodle: 12.1.2.1
Leitung: Prof. Dr. Regine Elzenheimer
Zeiten dienstags, 16:00-18:15
Ort: 1.10
Kurzbeschreibung:
Oper ist im 18. Jahrhundert noch immer hauptsächlich eine Kunstform im Dienste höfischer Auftraggeber: als vom Hofdichter Pietro Metastasio geprägte „opera seria“ erfüllt sie die Aufgabe eines „Fürstenspiegels“ und folgt einem stereotypen Formschema. Zugleich ist diese Form Gegenstand zahlreicher Reformbestrebungen (u.a. von Christoph Willibald Gluck), die auch die aufklärerischen Entwicklungen und die politischen Umwälzungen im Umfeld der Französischen Revolution spiegeln. In Bezug auf das Werk Mozarts wurde dieses Spannungsfeld von Ivan Nagel als eines zwischen „Autonomie und Gnade“ bezeichnet. Im Seminar soll anhand ausgewählter Stücke und Inszenierungen sowie szenisch und musikalisch experimenteller Ansätze im Umgang mit den Stücken untersucht werden, durch welche Herangehensweise das Themenreservoir dieser Opern für eine aktuelle Aufführungs- und Inszenierungspraxis von Interesse ist. Hierzu gehören die Darstellung der Herrscherfiguren, der Blick auf fremde Kulturen, der Entwurf sozialer Utopien und die sogenannten „Ombra“-Szenen als Begegnung mit den Toten.
In der Bibliothek in der Grassistraße ist ein Semesterhandapparat eingerichtet.
moodle: 12.1.2.2
Leitung: Dr. Dag Kemser
Zeiten: dienstags, 10:00 – 12:30
(20.01. entfällt, Ersatztermin 15.01., R. 4.16)
Ort: 1.10
Kurzbeschreibung:
In diesem Seminar üben wir das Beschreiben von Aufführungen und diskutieren einige grundlegende Fragen, die zum Begriff der Aufführung gehören: Was zeichnet Aufführungen als solche aus und unterscheidet sie von anderen Situationen, in denen sich Menschen begegnen? Wie sind die Grenzen von Aufführungen markiert und in welchen Kontexten finden sie statt? In welchem Verhältnis stehen Wahrnehmung und Bedeutung sowie Erleben und Beschreiben zueinander?
Das gemeinsame Besprechen selbst verfasster kurzer Aufführungsanalysen bietet die Möglichkeit, die eigenen Beschreibungen zu reflektieren und sich darin zu üben, anderen Feedback zu geben. Gemeinsame Aufführungsbesuche bilden dafür die Grundlage.
Außerdem gehört zum Seminar die Lektüre von Auszügen aus einigen einflussreichen Theorie-Texten v.a. zum Zeichenbegriff (Ferdinand de Saussure), zur produktiven Kritik des Zeichenbegriffs (Jacques Derrida), zur Beziehung von Sprechen und Handeln (John L. Austin) und zum Verhältnis von sprachlichen und körperlichen Handlungen (Judith Butler).
Bitte planen Sie folgende Aufführungsbesuche ein:
- 18.10. Work Body von Michael Turinsky, Festival Politik im Freien Theater
- 18.11. Irrsinn - die Show von Diederik Peeters, Residenz/Schauspiel Leipzig
- 17.12. Romeo und Julia von William Shakespeare, R: Pia Richter, Schauspiel Leipzig
moodle: 12.1.2.3
Leitung: Prof. Dr. phil. habil. Annette Storr
Zeiten: donnerstags, 11:30-13:00, Kino-Termine 11:00-13:00
16.10., 11:30-13:00 (1.10)
23.10., 11:30-13:00 (1.10)
30.10. fällt aus
06.11., 11:00-13:00 (Kinobar Prager Frühling)
13.11., 11:30-13:00 (1.10)
20.11., 11:00-13:00 (Kinobar Prager Frühling)
27.11., 11:30-13:00 (1.10)
04.12., 11:00-13:00 (Kinobar Prager Frühling)
11.12., 11:30-13:00 (1.10)
18.12., 11:30-13:00 (1.10)
08.01., 11:30-13:00 (1.10)
15.01., 11:00-13:00 (Kinobar Prager Frühling)
22.01., 11:30-13:00 (1.10)
29.01., 11:00-13:00 (Kinobar Prager Frühling)
Ort: 1.10 & Kinobar Prager Frühling (Bernhard-Göring-Straße 152)
Kurzbeschreibung:
Rainer Werner Fassbinder (1945-1982) hat Theaterstücke geschrieben, Stücke auf der Bühne inszeniert (antiteater), Literatur verfilmt (Fontanes "Effi Briest", Döblins "Berlin Alexanderplatz", Genets "Querelle" u.a.) und Filme mit eigenen Drehbüchern gemacht (Autorenfilm). Gesellschaftliche Themen stehen im Zentrum seines Werks, die politische Ordnung der Bundesrepublik Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg, die gesellschaftlichen Erfahrungen unterschiedlicher sozialer Gruppen und mögliche politische Utopien für eine gerechtere und menschlichere Situation aller.
Im Seminar soll es um die Vielfalt von Fassbinders Arbeiten gehen, als Übung im analytischen Umgang mit ganz unterschiedlichen ästhetischen Darstellungsformen und in der theoretischen Reflexion auf Fassbinders künstlerische Intervention gegenüber vermeintlich unabänderlichen historischen Gegebenheiten.
Offen für alle Interessent/innen.
moodle: 12.1.3.1
BACHELOR II (3. Semester)
Leitung: Eva Bormann
Zeiten:
16.10.: 10.00-11.30 Uhr (1.10)
23.10.: 10.00-11.30 Uhr (1.10)
06.11.: 10.00-11.30 Uhr (1.10)
20.11.: 10.00-11.30 Uhr (1.10)
04.12.: 10.00-11.30 Uhr (1.10)
11.12.: 10.00-11.30 Uhr (1.10)
08.01.: 10.00-13.00 Uhr (4.16)
09.01.: 10.00-13.00 Uhr (4.16)
15.01.: 10.00-13.00 Uhr (1.10)
16.01.: 13.00-16.00 Uhr (1.10)
22.01.: 10.00-11.30 Uhr (1.10)
Ort: 1.10 & 4.16
Kurzbeschreibung:
Im Stück gibt es 17 Rollen, es stehen aber nur neun Spieler*innen zur Verfügung? Und nun? Was wollen wir wie erzählen, welche Figuren sind für unser Vorhaben wichtig und welche lassen sich ggf. zusammenlegen? Welche Erzählstränge der Geschichte wollen wir verfolgen, welche gilt es unbedingt beizubehalten? Denken wir die Geschichte als Ensemblestück ohne durchgehend verteilte Rollen oder besetzen wir von vornherein klassisch durch? Und was ist mit dem Roman von 500 Seiten? Wie können wir daraus eine spielbare dialogische Fassung erarbeiten? So viel ist sicher, nun heißt es: Streichen, streichen, streichen. Aber alles der Reihe nach: also zurück zum Ausgangstext.
Als Grundlage für das Seminar werden ein Stücktext und ein Roman dienen, um Strichfassungen und Prosabearbeitungen sowie Szenenaufbau praktisch zu erarbeiten.
Text: der Stücktext soll gemeinsam mit der Seminargruppe festgelegt werden, für die Romanbearbeitung ist ein Jugendbuch vorgesehen
moodle: 12.1.7.1
Leitung: Tilman König
Zeiten: freitags, 10:00 – 11:30 (zweiwöchig, ab 24.10.), Blocktermin am 15.11., 10:00-19:00
Ort: 4.16 / Videostudio
Kurzbeschreibung:
In diesem Seminar vertiefen die Studierenden ihre Kenntnisse in den Bereichen Filmdramaturgie und konkrete Umsetzung medienkünstlerischer Ideen. Wir beschäftigen uns in diesem Semester sowohl mit dokumentarischem als auch mit fiktionalem Film in Kurz- und Langform. Anhand von Beispielen werden unterschiedliche Ansätze in der Filmdramaturgie und Produktion aufgezeigt. Ziel ist die eigenständige Entwicklung, Umsetzung und Präsentation eines Medienprojekts, wobei die Studierenden durch Beratung und Hilfestellungen unterstützt werden.
moodle: 12.1.7.2
Leitung: Prof. Dr. Regine Elzenheimer
Zeiten: mittwochs, 15:00-16:30
Ort: 1.10
Kurzbeschreibung:
Die ästhetischen Entwürfe des Musiktheaters der Gegenwart haben sich ebenso fundamental verändert, wie diejenigen von Musik und Theater. Das 20. Jahrhundert hat im Bereich der Musik- und Theaterästhetik künstlerische Paradigmenwechsel erzeugt, durch die sich auch die zukunftsweisenden Musiktheater-Entwürfe grundlegend vom traditionellen Genre der Oper entfernt haben. Das Seminar wird sich Musik-Theater-Werken und -konzepten des 20. und 21. Jahrhunderts widmen, die neue Dramaturgien jenseits der Kategorien von Narration und Repräsentation hervorgebracht haben. Vielmehr werden in ihnen Dramaturgien der Abwesenheit, des Raumes und des Hörens entwickelt, sie arbeiten mit performativen Konzepten oder entwickeln Ästhetiken der Störung und der Dekonstruktion. Im Seminar sollen anhand konkreter Inszenierungsbeispiele exemplarische Werke und Ansätze zeitgenössischer Komponisten, Autoren und Regisseure (u.a. von Mauricio Kagel, Samuel Beckett, Robert Wilson, Heiner Goebbels, Christoph Marthaler, Luigi Nono, Helmut Lachenmann und Gerhard Stäbler) im Hinblick auf ein übergreifendes Verständnis zeitgenössischer Musik- und Theater-Ästhetik vorgestellt und diskutiert werden.
moodle: 12.1.7.3
Leitung: Dr. Dag Kemser
Zeiten: mittwochs, 10.00-11.30 Uhr, Beginn: 15.10.
(21.01. entfällt, Ersatztermin: 19.01., 15:00-16:30)
Ort: 1.10
Kurzbeschreibung:
1766 scheitert in Hamburg der Theaterprinzipal Konrad Ackermann mit seinem neuartigen Versuch, ein feststehendes Repertoire-Theater für das bürgerliche Publikum zu etablieren. Eine Gruppe von zwölf Kaufleuten übernimmt Haus und Truppe und gründet das Unternehmen neu unter dem wohlklingenden Namen Nationaltheater und mit ambitioniertem Reformprogramm: feste Gagen und Altersvorsorge für die Schauspieler/innen, Ausbildungsakademie, Dramenwettbewerbe – und Gotthold Ephraim Lessing als Hausautor. Leider sagt Lessing ab. Das Theater permanent mit neuen Stücken zu versorgen, sieht er sich außerstande. Stattdessen bietet er an, die Unternehmung mit einer fortlaufenden, zweimal wöchentlich erscheinenden Publikation zu begleiten: die Hamburgische Dramaturgie. Sie „soll ein kritisches Register von allen aufzuführenden Stücken halten und jeden Schritt begleiten, den die Kunst, sowohl des Dichters, als des Schauspielers, hier tun wird“. Die Position, die Lessing hier für sich erfindet, ist gänzlich neu, denn die kritische Begleitung richtet sich sowohl an das interessierte Publikum als auch an das ihn beauftragende (und bezahlende) Theater selbst. Beides soll gehoben werden: die Praxis der Künstler/innen und das Urteilsvermögen der Öffentlichkeit. Zwar macht auch das Nationaltheater schon in der zweiten Spielzeit Pleite, aber die von Lessing initiierte Verschränkung von Entwurf, Reflexion und Vermittlung prägt das sich seither ausdifferenzierende Feld der Dramaturgie.
Konkrete Textanalysen und Spielplanvorschläge, Dramentheorie und Übersetzungsfragen, Beschreibungen von Spielweisen und Mutmaßungen über wirkungsästhetische Effekte, programmatische und polemische Beiträge zur gesellschaftlichen Funktion von Theater – all das packt Lessing unter den Begriff der Dramaturgie. Diese Unbestimmtheit hat sich bis heute erhalten. Die Auffächerung in Konzeption, Kritik und Moderation, die Verknüpfung mit historischen, sozialen und politischen Kontexten, die Perspektivwechsel zwischen Praxis und Theorie, das Umspielen der Grenze zwischen Kunst und Wissenschaft sind charakteristisch. Damit diese Offenheit nicht in Beliebigkeit umschlägt, ist eine kontinuierliche Selbstreflexion unverzichtbarer Teil dramaturgischer Praxis. Die unabschließbaren Versuche dieser Selbstvergewisserung sind Thema des Seminars, in dem wir eine Reihe entsprechender Texte von Dramaturg:innen aus dem 20./21. Jahrhundert lesen und diskutieren, ergänzt um einige akademische Aufsätze.
Der Besuch des internationalen Symposiums Response and Responsibility. Strategies of teaching practical dramaturgy of contemporary performance. Part two, das unsere Fachrichtung am 23./24. Januar 2026 in Leipzig gemeinsam mit den Theaterakademien Prag (DAMU) und Amsterdam (DAS Arts) sowie der Residenz/Schauspiel Leipzig ausrichtet, ist Teil des Seminars.
moodle: 12.1.7.4
Schwerpunkt Theater/Performance
Leitung: Prof. Dr. phil. habil. Annette Storr
Zeiten: donnerstags, 14:30 – 16:00
Ort: 2.26
Kurzbeschreibung:
Heinrich von Kleist (1777-1811) ist ein Autor, der am Angang des 19. Jahrhunderts Texte verfasst hat, in denen es – mit heutigen Begriffen – nicht nur queere Aspekte gibt, sondern in denen darüber hinaus in eigenen reflexiven Bewegungen – der poetischen Strukturen – Queerness befragt und verhandelt wird.
Auf Basis dieser Annahme will das Seminar Kleists radikale Denk- und Darstellungsweisen gemeinsam untersuchen, um zu verstehen, wie seine Stücke und Texte gesellschaftliche Konventionen und politische Ordnungen genauso infrage stellen wie die Naturgesetze.
Zur Anschaffung empfehle ich folgende preisgünstige kommentierte Gesamtausgabe: Heinrich von Kleist, Sämtliche Werke und Briefe, hg. von Helmut Sembdner, Zweibändige Ausgabe in einem Band, München 2001.
Konkrete Lektürevorschläge für den Seminarplan nehme ich gerne entgegen.
Das Seminar findet zusammen mit dem 2. Jahrgang Schauspiel statt. Offen für alle Interessent/innen.
moodle: 12.1.8.1
Leitung: Stefan Kanis
Zeiten:
01.11., 10:00-14:30
29.11., 10:00-13:00
19.12., 14:00-17:00
09.01., 14:00-18:30
10.01., 10:00-14:30
30.01., 12:30-15:00
Ort: 1.10 & 4.06 Tonstudio
Kurzbeschreibung:
Das Seminar startet mit einem Überblick zu dialogischen Dramaturgien und Inszenierungstechniken in der aktuellen Audiofiktion. (Dialogizitätskonzepte) In zwei Gruppen erarbeiten die Studierenden in den folgenden Seminarschritten aus Textvorlagen ihrer Wahl im gegenseitigen Abgleich Produktionsmanuskripte, die inhaltliche Aspekte mit inszenatorischen Zielen und der verfügbaren Recording- und Postproduktionstechnik zusammendenken. Im Studio entstehen zwei Hörstücke zwischen 5 bis 15 Minuten Länge. In diesen Prozess eingebettet sind Mini-Tutorials zu Sprecherführung, Mikrofonierung, Schnitt und Mischung in der professionellen Audioproduktion. Gern können sich die Teilnehmenden bereits im Vorfeld auf Textvorlagen oder einzusetzendes Audiomaterial verständigen.
moodle: 12.1.8.2
Leitung: Anna Schlote / Anton Fischer
Zeiten:
10.10., 13:00-16:30
30.10., 10:00-13:30
03.11., 10:00-15:30
24.11., 10:00-13:30
28.11., 10:00-15:30
06.12., 10:00-13:30
08.12., 10:00-15:30 (Raum 4.14)
18.12., 10:00-13:30
Ort: 4.16
Kurzbeschreibung:
Gewalt und Schreckensbilder sind in den Künsten allgegenwärtig. Auch die Geschichte des Theaters ist von Gewaltdarstellungen geprägt – als Thema, als Mittel, als ästhetisches Verfahren. Im Seminar soll ein vielschichtiger, politischer Begriff von Gewalt entwickelt und mit theaterästhetischen Fragen konfrontiert werden: Auf welche Weisen werden geschlechtsspezifische, rassifizierende, kriegerische oder revolutionäre Gewaltakte zur theatralen Darstellung gebracht? Inwiefern bringen diese Spielarten von Gewaltdarstellungen selbst Gewalt hervor? Und in welchem Verhältnis steht die Darstellung von Gewalt zu einer Gewalt der Darstellung (Primavesi)?
Gewalt erscheint sowohl als Ausdruck von Herrschaft, Unterdrückung und struktureller Macht als auch als eine mögliche Form von Widerstand. Im Mittelpunkt des Seminars stehen die konkrete Analyse von Theatertexten und Aufführungen (u.a. Aischylos, Shakespeare, Kane, Jelinek) sowie die Arbeit mit ästhetischer und politischer Theorie (u.a. Aristoteles, Seel, Butler, Sontag).
(Das Seminar ist offen für Studierende aller Jahrgänge)
moodle: 12.1.8.3
Leitung: Dr. Dag Kemser
Zeiten: folgt
Ort: folgt
Kurzbeschreibung:
Folgt
moodle: 12.1.8.4
Schwerpunkt Medien
Leitung: Prof. Dr. Christian Pischel
Zeiten: dienstags, 12:15 – 13:45 Uhr
Ort: 4.16
Kurzbeschreibung:
Mit diesem Seminar zu den Kinofilmen der DDR werden wir ein Kapitel der deutschen Filmgeschichte behandeln, das wie kaum ein anderes von Widersprüchen geprägt war. Auf der einen Seite die sozialistische Traditionslinie, eine hohe politische Wirkmächtigkeit des Mediums zu erwarten, die jegliche Eingriffe in Produktion und Ästhetik zu rechtfertigen schien. Auf der anderen Seite stand die Tradition der Massenunterhaltung, die – verkörpert durch die UFA und Hollywood – ideologisch desavouiert schien und ein ambivalentes, immer neu zu justierendes Verhältnis zur Genreunterhaltung zur Folge hatte. Seit der Gründung im Jahr 1946 machte sich diese Gemengelage bemerkbar und forderte die Filmschaffenden immer wieder neu heraus, gangbare Wege der filmischen Darstellung, Artikulation und Reflexion zu erfinden. Die Produktionen der DEFA – bis zum Mauerfall faktischer Monopolist – weisen insofern eine beeindruckende Bandbreite und Vielstimmigkeit auf. Sie umfassen ambitionierte Spiel- und Dokumentarfilme, erfolgreiche Genreproduktionen wie Märchen- und Indianerfilme, daneben aufwendige Geschichtsfilme sowie präzise beobachtet Alltags-filme. Wir werden in diesem Seminar einen chronologischen Parcours versuchen, der uns die Gelegenheit gibt, wichtige filmhistorische Plateaus, ästhetische Strategien, zeitgenössische Diskurse sowie einschneidende politische Zäsuren zu reflektieren.
moodle: 12.1.8.5
Leitung: Stefan Kanis
Zeiten:
01.11., 10:00-14:30
29.11., 10:00-13:00
19.12., 14:00-17:00
09.01., 14:00-18:30
10.01., 10:00-14:30
30.01., 12:30-15:00
Ort: 1.10 & 4.06 Tonstudio
Kurzbeschreibung:
Das Seminar startet mit einem Überblick zu dialogischen Dramaturgien und Inszenierungstechniken in der aktuellen Audiofiktion. (Dialogizitätskonzepte) In zwei Gruppen erarbeiten die Studierenden in den folgenden Seminarschritten aus Textvorlagen ihrer Wahl im gegenseitigen Abgleich Produktionsmanuskripte, die inhaltliche Aspekte mit inszenatorischen Zielen und der verfügbaren Recording- und Postproduktionstechnik zusammendenken. Im Studio entstehen zwei Hörstücke zwischen 5 bis 15 Minuten Länge. In diesen Prozess eingebettet sind Mini-Tutorials zu Sprecherführung, Mikrofonierung, Schnitt und Mischung in der professionellen Audioproduktion. Gern können sich die Teilnehmenden bereits im Vorfeld auf Textvorlagen oder einzusetzendes Audiomaterial verständigen.
moodle: 12.1.8.2
Leitung: Prof. Dr. Christian Pischel
Zeiten: dienstags, 14:15 – 15:45 Uhr
Ort: 4.16
Kurzbeschreibung:
Der Realismus ist tot, lang lebe der Realismus. Kaum ein Begriff der Kunst-, Literatur- und Filmgeschichte war stärker umkämpft, weckte größere Hoffnungen und rief mehr Vorbehalte auf als der des Realismus. In diesem Seminar wollen wir uns sowohl der wechselhaften Geschichte der Realismuskonzepte in den bildenden Künsten sowie im Film widmen als auch seine Nachbarbegriffe konsultieren wie etwa Gegenständlichkeit, Materialität oder Weltlichkeit – und damit immer wieder den Kreis der Ästhetik in Richtung Philosophie und Politischer Theorie überschreiten. Leitend soll vor allem die Frage sein, wie sich in heutigen hochmediatisierten Verhältnissen dieser Begriff darstellt, was an dessen Stelle getreten ist oder welche Verwerfungen seine Leerstelle aufwirft.
moodle: 12.1.8.6
Leitung: Prof. Dr. Christian Pischel
Zeiten: folgt
Ort: folgt
Kurzbeschreibung: folgt
moodle: 12.1.8.7
Schwerpunkt Musiktheater/Tanz
Leitung: Prof. Dr. Regine Elzenheimer
Zeiten dienstags, 16:00-18:15
Ort: 1.10
Kurzbeschreibung:
Oper ist im 18. Jahrhundert noch immer hauptsächlich eine Kunstform im Dienste höfischer Auftraggeber: als vom Hofdichter Pietro Metastasio geprägte „opera seria“ erfüllt sie die Aufgabe eines „Fürstenspiegels“ und folgt einem stereotypen Formschema. Zugleich ist diese Form Gegenstand zahlreicher Reformbestrebungen (u.a. von Christoph Willibald Gluck), die auch die aufklärerischen Entwicklungen und die politischen Umwälzungen im Umfeld der Französischen Revolution spiegeln. In Bezug auf das Werk Mozarts wurde dieses Spannungsfeld von Ivan Nagel als eines zwischen „Autonomie und Gnade“ bezeichnet. Im Seminar soll anhand ausgewählter Stücke und Inszenierungen sowie szenisch und musikalisch experimenteller Ansätze im Umgang mit den Stücken untersucht werden, durch welche Herangehensweise das Themenreservoir dieser Opern für eine aktuelle Aufführungs- und Inszenierungspraxis von Interesse ist. Hierzu gehören die Darstellung der Herrscherfiguren, der Blick auf fremde Kulturen, der Entwurf sozialer Utopien und die sogenannten „Ombra“-Szenen als Begegnung mit den Toten.
In der Bibliothek in der Grassistraße ist ein Semesterhandapparat eingerichtet.
moodle: 12.1.8.8 & moodle: 12.1.8.9
Leitung: Prof. Dr. Regine Elzenheimer
Zeiten: folgt
Ort: folgt
Kurzbeschreibung: folgt
moodle: 12.1.8.11
BACHELOR III (5. Semester)
Leitung: Dr. Dag Kemser
Zeiten: mittwochs, 10.00-11.30 Uhr, Beginn: 15.10.
(21.01. entfällt, Ersatztermin: 19.01., 15:00-16:30)
Ort: 1.10
Kurzbeschreibung:
1766 scheitert in Hamburg der Theaterprinzipal Konrad Ackermann mit seinem neuartigen Versuch, ein feststehendes Repertoire-Theater für das bürgerliche Publikum zu etablieren. Eine Gruppe von zwölf Kaufleuten übernimmt Haus und Truppe und gründet das Unternehmen neu unter dem wohlklingenden Namen Nationaltheater und mit ambitioniertem Reformprogramm: feste Gagen und Altersvorsorge für die Schauspieler/innen, Ausbildungsakademie, Dramenwettbewerbe – und Gotthold Ephraim Lessing als Hausautor. Leider sagt Lessing ab. Das Theater permanent mit neuen Stücken zu versorgen, sieht er sich außerstande. Stattdessen bietet er an, die Unternehmung mit einer fortlaufenden, zweimal wöchentlich erscheinenden Publikation zu begleiten: die Hamburgische Dramaturgie. Sie „soll ein kritisches Register von allen aufzuführenden Stücken halten und jeden Schritt begleiten, den die Kunst, sowohl des Dichters, als des Schauspielers, hier tun wird“. Die Position, die Lessing hier für sich erfindet, ist gänzlich neu, denn die kritische Begleitung richtet sich sowohl an das interessierte Publikum als auch an das ihn beauftragende (und bezahlende) Theater selbst. Beides soll gehoben werden: die Praxis der Künstler/innen und das Urteilsvermögen der Öffentlichkeit. Zwar macht auch das Nationaltheater schon in der zweiten Spielzeit Pleite, aber die von Lessing initiierte Verschränkung von Entwurf, Reflexion und Vermittlung prägt das sich seither ausdifferenzierende Feld der Dramaturgie.
Konkrete Textanalysen und Spielplanvorschläge, Dramentheorie und Übersetzungsfragen, Beschreibungen von Spielweisen und Mutmaßungen über wirkungsästhetische Effekte, programmatische und polemische Beiträge zur gesellschaftlichen Funktion von Theater – all das packt Lessing unter den Begriff der Dramaturgie. Diese Unbestimmtheit hat sich bis heute erhalten. Die Auffächerung in Konzeption, Kritik und Moderation, die Verknüpfung mit historischen, sozialen und politischen Kontexten, die Perspektivwechsel zwischen Praxis und Theorie, das Umspielen der Grenze zwischen Kunst und Wissenschaft sind charakteristisch. Damit diese Offenheit nicht in Beliebigkeit umschlägt, ist eine kontinuierliche Selbstreflexion unverzichtbarer Teil dramaturgischer Praxis. Die unabschließbaren Versuche dieser Selbstvergewisserung sind Thema des Seminars, in dem wir eine Reihe entsprechender Texte von Dramaturg:innen aus dem 20./21. Jahrhundert lesen und diskutieren, ergänzt um einige akademische Aufsätze.
Der Besuch des internationalen Symposiums Response and Responsibility. Strategies of teaching practical dramaturgy of contemporary performance. Part two, das unsere Fachrichtung am 23./24. Januar 2026 in Leipzig gemeinsam mit den Theaterakademien Prag (DAMU) und Amsterdam (DAS Arts) sowie der Residenz/Schauspiel Leipzig ausrichtet, ist Teil des Seminars.
moodle: 12.1.12.1
Leitung: Prof. Dr. phil. habil. Barbara Büscher
Zeiten: donnerstags, 10:00 – 13:00 Uhr, zweiwöchig ab 23.10.
(23.10., 6.11., 20.11., 4.12., 11.12., 15.1. und 29.1.)
Ort: 4.16
Kurzbeschreibung:
Schon seit einer Weile richtet sich die Aufmerksamkeit von Wissenschaft und künstlerischer Praxis wieder verstärkt auf den Raum als Parameter und Bedingung von Aufführung und den Präsentationsformen der Künste allgemein. Gefragt wird u.a. nach Verschiebungen in institutionellen, kuratorischen und künstlerischen Praktiken, die aus der Reflexion räumlicher Gefüge in Theater/ Performance/ Tanz, in Ausstellungen und Installationen, in Kino und anderen Projektionsweisen bewegter Bilder resultieren.
Nicht nur ist mit der Szenographie ein Feld eigenständig gestalterischer Tätigkeiten über die Künste hinweg entstanden, es gibt inzwischen auch vielfältige Formen der Verbindung von Ausstellung und Aufführung, von black box und white cube. Und in allen diesen Konfigurationen sind kinematografische und mediale (VR/AR etc.) Räume im Spiel.
Diese Aufmerksamkeit auf/in den Künsten und Kunstwissenschaften ist nur Teil einer umfassenderen Sichtweise, die Raum als Bedingung und Ergebnis sozialen und kulturellen Handelns versteht. Dazu gehören auch interventionistische und aktivistische Formen urbaner Praxis, die u.a. künstlerisch motivierte Raumstrategien entwickeln, um Stadt für diverse Interessen und Zugänge zu öffnen.
Zum Einstieg wollen wir uns mit einigen theoretischen Positionen in diesem Feld beschäftigen, um dann auf die Architekturen und Orte von Kunstinstitutionen zu schauen, uns mit ausgewählten site specific/ortsspezifischen künstlerischen Praktiken zu beschäftigen und exemplarische mediale Raum-Konstruktionen zu untersuchen.
moodle: 12.1.12.2
Leitung: Prof. Dr. Regine Elzenheimer
Zeiten: donnerstags, 15:00-16:30
Ort: 1.10
Kurzbeschreibung:
Richard Wagner verfolgte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein gleichermaßen einzigartiges wie größenwahnsinniges Projekt: einen eigenen Theaterbau für seine neuartige Konzeption des Musikdramas, der seine Ideen architektonisch und räumlich verwirklichen sollte. Dieses Projekt des Festspielhauses auf dem „grünen Hügel“ in Bayreuth wurde ab 1876 Ort eines neuen Veranstaltungs-Formats, das als erste Form des „(Musik-)Festivals“ im deutschsprachigen Raum gelten kann. 1911 wurde in der Gartenstadt Hellerau bei Dresden für die „Bildungsanstalt Jacques-Dalcroze“ ein weiteres „Festspielhaus“ gebaut, das mit einer flexiblen Raumbühne als Geburtsort des modernen Theaterraums und einer neuartigen Verbindung von Musik, Raum, Licht und Bewegung galt. Die Verbindung zwischen beiden stiftet der Schweizer Musiker, Bühnenbildner und Theatertheoretiker Adolphe Appia, der über die Auseinandersetzung mit Wagners Werk und in der Zusammenarbeit mit dem Rhythmiker Émile Jacques-Dalcroze und dem Lichtkünstler Alexander von Salzmann in Hellerau im zeitlichen Kontext der Lebensreform-Bewegung weitreichende theater- und bühnenästhetische Reformen entwickelt hat. Seine ästhetischen Impulse wurden nach der finsteren Allianz der Bayreuther Festspiele mit Hitler und dem Nationalsozialismus nach dem Zweiten Weltkrieg in der sogenannten „Neu-Bayreuther“ Ära von Wieland Wagner im Sinne eines künstlerischen Neu-Beginns aufgegriffen. Appias Raum-Bühne wurde 2017 im Rahmen des Festivals "Rekonstruktion der Zukunft. Raum. Licht. Bewegung. Utopie" in Hellerau rekonstruiert.
Im Seminar wollen wir uns kritisch mit diesen Festspiel-Ideen, ihren historischen Bedingungen, ihren räumlichen Implikationen sowie ihrer Rezeption und Entwicklung befassen.
Darüberhinaussoll der Blick theoretisch und praktisch auf zeitgenössische Festival-Konzepte und (Musik-)Festival-Dramaturgien gerichtet werden. Wie grenzen sich Festspiel- und Festival-Idee – auch im internationalen Vergleich – voneinander ab, welche inhaltlichen, räumlichen, ortsspezifischen oder interdisziplinären Ansätze lassen sich für die Entwicklung eigener Festival-Konzepte fruchtbar machen?
Bitte beachten Sie zudem die Veranstaltung „Festspiele – Festivals: Von Bayreuth bis Hellerau II“ – Modul 113 c.3 (= 204 c.4), die direkt im Anschluss stattfindet (donnerstags, 16:30-17:15).
moodle: 12.1.12.3
Leitung: Lina Wölfel
Zeiten:
10.10., 10:00-11:30 (4.16)
13.10., 10:00-11:30 (4.16)
16.10., 10:00-11:30 (4.16)
17.10., 10:00-11:30 (4.16)
18.10., 10:00-11:30 (4.16)
19.10., 10:00-11:30 (4.16)
20.10., 10:00-11:30 (4.16)
21.10., 10:00-11:30 (4.16)
22.10., 10:00-11:30 (4.16)
23.10., 13:00-14:30 (4.16) (Achtung: Andere Uhrzeit)
24.10., 10:00-11:30 (1.10) (Achtung: Raumwechsel)
25.10., 10:00-11:30 (4.16)
Ort: 4.16 & 1.10
Kurzbeschreibung:
Wie schreibt man über Kultur, wenn Theater auf Politik trifft? In diesem praxisorientierten Seminar entwickeln wir in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung einen Blog zum bundesweiten Festival Politik im freien Theater. Dafür erarbeiten und erproben wir zunächst verschiedene kulturjournalistische Darstellungsformen – vom Bericht über die Reportage bis hin zu Interview und Essay – und organisieren uns zugleich in einer Festival-Redaktion: Wir entwerfen redaktionelle Strukturen, planen Inhalte und veröffentlichen diese online. Dabei verbinden sich theoretische Grundlagen mit unmittelbarer journalistischer Praxis im Rahmen eines aktuellen Kulturereignisses.
Sichtungsplan:
Donnerstag 16.10. 19-21:15 Dancing with our neighbours
Freitag 17.10. 19:00-20:50 Roden
Samstag 18.10. 20:00-21:10 Ich nehm dir alles weg
Dienstag 21.10. 20:30-21:40 The directors Guide
Mittwoch 22.10. 19:30 – 21:10 Die Toten aus der Verwaltung
Donnerstag 23.10. 20-21:30 Dunkeldorf
Freitag 24.10. 20:30 – 21:45 Bullseye
moodle: 12.1.12.4
Schwerpunkt Theater/Performance
Leitung: Prof. Dr. phil. habil. Annette Storr
Zeiten: mittwochs, 12:00 – 13:30 Uhr
Ort: 4.16
Kurzbeschreibung:
Im Seminar sollen Stücke und Texte von Elfriede Jelinek und Peter Handke gelesen werden. Geplant sind ebenfalls Besuche aktueller Inszenierungen (z.B. Marthaler, "Mein Schwanensee" (Jelinek), Schauspielhaus Hamburg; Kartenkauf jetzt für den 17.11.25 empfohlen!).
Untersucht werden Jelineks Überschreibungen anderer Literatur ("Er nicht als er" zu Robert Walser; "Totenauberg" zu Heidegger u.a.), ihr offener Umgang mit Referenztexten (Literaturangaben am Ende der Texte) sowie Handkes genrebildende Theatertexte ("Publikumsbeschimpfung" (Sprechstücke)), genreübergreifende Arbeiten ("Die linkshändige Frau" (Roman/Film)) und aktuellere Stücke ("Zdeněk Adamec").
Der Schwerpunkt des Seminars soll in dem Versuch bestehen, die jeweiligen Poetiken, die die Texte selbst generieren, herauszulesen und sie mit den Bühnen- und Filmfassungen zu konfrontieren.
Konkrete Lektüre- und Inszenierungsvorschläge nehme ich gerne auf.
Offen für alle Interessent/innen.
moodle: 12.1.13.1
Leitung: Anna Schlote / Anton Fischer
Zeiten:
10.10., 13:00-16:30
30.10., 10:00-13:30
03.11., 10:00-15:30
24.11., 10:00-13:30
28.11., 10:00-15:30
06.12., 10:00-13:30
08.12., 10:00-15:30 (Raum 4.14)
18.12., 10:00-13:30
Ort: 4.16
Kurzbeschreibung:
Gewalt und Schreckensbilder sind in den Künsten allgegenwärtig. Auch die Geschichte des Theaters ist von Gewaltdarstellungen geprägt – als Thema, als Mittel, als ästhetisches Verfahren. Im Seminar soll ein vielschichtiger, politischer Begriff von Gewalt entwickelt und mit theaterästhetischen Fragen konfrontiert werden: Auf welche Weisen werden geschlechtsspezifische, rassifizierende, kriegerische oder revolutionäre Gewaltakte zur theatralen Darstellung gebracht? Inwiefern bringen diese Spielarten von Gewaltdarstellungen selbst Gewalt hervor? Und in welchem Verhältnis steht die Darstellung von Gewalt zu einer Gewalt der Darstellung (Primavesi)?
Gewalt erscheint sowohl als Ausdruck von Herrschaft, Unterdrückung und struktureller Macht als auch als eine mögliche Form von Widerstand. Im Mittelpunkt des Seminars stehen die konkrete Analyse von Theatertexten und Aufführungen (u.a. Aischylos, Shakespeare, Kane, Jelinek) sowie die Arbeit mit ästhetischer und politischer Theorie (u.a. Aristoteles, Seel, Butler, Sontag).
(Das Seminar ist offen für Studierende aller Jahrgänge)
moodle: 12.1.13.2
Leitung: Steffen Klewar / Heinrich Horwitz
Zeiten:
07.11., 10:00-13:30
08.11., 10:00-15:30
22.11., 14:00-17:30
13.12., 10:00-16:30
19.12., 10:00-13:30
Ort: 1.10
Kurzbeschreibung:
Das Seminar bietet Einblick und Abgleich zu den unterschiedlichen Produktionsweisen, strukturellen Gegebenheiten und Rahmenbedingungen, Hintergründen und Entwicklungen zwischen frei produzierter darstellender Kunst und (dramaturgisch-)künstlerischem Arbeiten an (u.a.) Stadt- und Staatstheatern mit Schwerpunkt auf die bundesweiten Szenen und unter Berücksichtigung inter- und transnationaler Perspektiven und Einflüsse.
Beispielhaft untersucht werden Geschichte und Gegenwart der Freien Darstellenden Künste prägende Akteur*innen: Künstler*innen, Kollektive, Produktionsbüros und (Ko-)Produktionsorte, Netzwerke und Verbände.
Zudem gibt es praxisnahe Übungen zum Feld Konzeption und Antragstellung auf fürs freie Produzieren (zumeist) notwendige Fördermittel aus öffentlicher Hand.
moodle: 12.1.13.3
Schwerpunkt Medien
Leitung: Tilman König
Zeiten: freitags, 14:30-16:00 (zweiwöchig, ab 24.10.) & Blocktermin 29.11., 10:00-19:00
Ort: 4.16 & 4.02 Videostudio
Kurzbeschreibung:
In diesem Seminar werden die Studierenden bei der Entwicklung und Umsetzung medialer Projekte oder des Masterprojekts sowohl inhaltlich als auch technisch begleitet. Außerdem werfen wir gemeinsam einen Blick in die Postproduktion eines Spielfilms. Anhand individueller Bedürfnisse werden Beispiele aus Film und anderen Medien analysiert, um auf Konzepte, Dramaturgie und filmische Mittel einzugehen sowie das Wissen in Filmdramaturgie, Drehbuchschreiben und medienkünstlerischem Handwerkszeug zu vertiefen. Am Beispiel eines sich in Produktion befindenden Spielfilms des Dozenten wird ein Einblick in die Postproduktion eines Kinofilms gegeben. Ziel ist die eigenständige Umsetzung und Präsentation eines Medienprojekts.
moodle: 12.1.13.4
Leitung: Prof. Dr. Christian Pischel
Zeiten: dienstags, 12:15 – 13:45 Uhr
Ort: 4.16
Kurzbeschreibung:
Mit diesem Seminar zu den Kinofilmen der DDR werden wir ein Kapitel der deutschen Filmgeschichte behandeln, das wie kaum ein anderes von Widersprüchen geprägt war. Auf der einen Seite die sozialistische Traditionslinie, eine hohe politische Wirkmächtigkeit des Mediums zu erwarten, die jegliche Eingriffe in Produktion und Ästhetik zu rechtfertigen schien. Auf der anderen Seite stand die Tradition der Massenunterhaltung, die – verkörpert durch die UFA und Hollywood – ideologisch desavouiert schien und ein ambivalentes, immer neu zu justierendes Verhältnis zur Genreunterhaltung zur Folge hatte. Seit der Gründung im Jahr 1946 machte sich diese Gemengelage bemerkbar und forderte die Filmschaffenden immer wieder neu heraus, gangbare Wege der filmischen Darstellung, Artikulation und Reflexion zu erfinden. Die Produktionen der DEFA – bis zum Mauerfall faktischer Monopolist – weisen insofern eine beeindruckende Bandbreite und Vielstimmigkeit auf. Sie umfassen ambitionierte Spiel- und Dokumentarfilme, erfolgreiche Genreproduktionen wie Märchen- und Indianerfilme, daneben aufwendige Geschichtsfilme sowie präzise beobachtet Alltags-filme. Wir werden in diesem Seminar einen chronologischen Parcours versuchen, der uns die Gelegenheit gibt, wichtige filmhistorische Plateaus, ästhetische Strategien, zeitgenössische Diskurse sowie einschneidende politische Zäsuren zu reflektieren.
moodle: 12.1.13.5
Leitung: Steffen Klewar / Heinrich Horwitz
Zeiten:
07.11., 10:00-13:30
08.11., 10:00-15:30
22.11., 14:00-17:30
13.12., 10:00-16:30
19.12., 10:00-13:30
Ort: 1.10
Kurzbeschreibung:
Das Seminar bietet Einblick und Abgleich zu den unterschiedlichen Produktionsweisen, strukturellen Gegebenheiten und Rahmenbedingungen, Hintergründen und Entwicklungen zwischen frei produzierter darstellender Kunst und (dramaturgisch-)künstlerischem Arbeiten an (u.a.) Stadt- und Staatstheatern mit Schwerpunkt auf die bundesweiten Szenen und unter Berücksichtigung inter- und transnationaler Perspektiven und Einflüsse.
Beispielhaft untersucht werden Geschichte und Gegenwart der Freien Darstellenden Künste prägende Akteur*innen: Künstler*innen, Kollektive, Produktionsbüros und (Ko-)Produktionsorte, Netzwerke und Verbände.
Zudem gibt es praxisnahe Übungen zum Feld Konzeption und Antragstellung auf fürs freie Produzieren (zumeist) notwendige Fördermittel aus öffentlicher Hand.
moodle: 12.1.13.3
Schwerpunkt Musiktheater/Tanz
Leitung: Prof. Dr. Regine Elzenheimer
Zeiten: donnerstags, 16:00-17:15
Ort: 1.10
Kurzbeschreibung:
Richard Wagner verfolgte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein gleichermaßen einzigartiges wie größenwahnsinniges Projekt: einen eigenen Theaterbau für seine neuartige Konzeption des Musikdramas, der seine Ideen architektonisch und räumlich verwirklichen sollte. Dieses Projekt des Festspielhauses auf dem „grünen Hügel“ in Bayreuth wurde ab 1876 Ort eines neuen Veranstaltungs-Formats, das als erste Form des „(Musik-)Festivals“ im deutschsprachigen Raum gelten kann. 1911 wurde in der Gartenstadt Hellerau bei Dresden für die „Bildungsanstalt Jacques-Dalcroze“ ein weiteres „Festspielhaus“ gebaut, das mit einer flexiblen Raumbühne als Geburtsort des modernen Theaterraums und einer neuartigen Verbindung von Musik, Raum, Licht und Bewegung galt. Die Verbindung zwischen beiden stiftet der Schweizer Musiker, Bühnenbildner und Theatertheoretiker Adolphe Appia, der über die Auseinandersetzung mit Wagners Werk und in der Zusammenarbeit mit dem Rhythmiker Émile Jacques-Dalcroze und dem Lichtkünstler Alexander von Salzmann in Hellerau im zeitlichen Kontext der Lebensreform-Bewegung weitreichende theater- und bühnenästhetische Reformen entwickelt hat. Seine ästhetischen Impulse wurden nach der finsteren Allianz der Bayreuther Festspiele mit Hitler und dem Nationalsozialismus nach dem Zweiten Weltkrieg in der sogenannten „Neu-Bayreuther“ Ära von Wieland Wagner im Sinne eines künstlerischen Neu-Beginns aufgegriffen. Appias Raum-Bühne wurde 2017 im Rahmen des Festivals "Rekonstruktion der Zukunft. Raum. Licht. Bewegung. Utopie" in Hellerau rekonstruiert.
Im Seminar wollen wir uns kritisch mit diesen Festspiel-Ideen, ihren historischen Bedingungen, ihren räumlichen Implikationen sowie ihrer Rezeption und Entwicklung befassen.
Darüberhinaussoll der Blick theoretisch und praktisch auf zeitgenössische Festival-Konzepte und (Musik-)Festival-Dramaturgien gerichtet werden. Wie grenzen sich Festspiel- und Festival-Idee – auch im internationalen Vergleich – voneinander ab, welche inhaltlichen, räumlichen, ortsspezifischen oder interdisziplinären Ansätze lassen sich für die Entwicklung eigener Festival-Konzepte fruchtbar machen?
Bitte beachten Sie zudem die Veranstaltung „Festspiele – Festivals: Von Bayreuth bis Hellerau I“ – Modul 112.3 (= 204 c.3), die direkt davor stattfindet (donnerstags, 15:00-16:30).
moodle: 12.1.13.7
Leitung: Prof. Dr. Regine Elzenheimer
Zeiten: mittwochs, 15:00-16:30
Ort: 1.10
Kurzbeschreibung:
Die ästhetischen Entwürfe des Musiktheaters der Gegenwart haben sich ebenso fundamental verändert, wie diejenigen von Musik und Theater. Das 20. Jahrhundert hat im Bereich der Musik- und Theaterästhetik künstlerische Paradigmenwechsel erzeugt, durch die sich auch die zukunftsweisenden Musiktheater-Entwürfe grundlegend vom traditionellen Genre der Oper entfernt haben. Das Seminar wird sich Musik-Theater-Werken und -konzepten des 20. und 21. Jahrhunderts widmen, die neue Dramaturgien jenseits der Kategorien von Narration und Repräsentation hervorgebracht haben. Vielmehr werden in ihnen Dramaturgien der Abwesenheit, des Raumes und des Hörens entwickelt, sie arbeiten mit performativen Konzepten oder entwickeln Ästhetiken der Störung und der Dekonstruktion. Im Seminar sollen anhand konkreter Inszenierungsbeispiele exemplarische Werke und Ansätze zeitgenössischer Komponisten, Autoren und Regisseure (u.a. von Mauricio Kagel, Samuel Beckett, Robert Wilson, Heiner Goebbels, Christoph Marthaler, Luigi Nono, Helmut Lachenmann und Gerhard Stäbler) im Hinblick auf ein übergreifendes Verständnis zeitgenössischer Musik- und Theater-Ästhetik vorgestellt und diskutiert werden.
moodle: 12.1.13.8
MASTER
Schwerpunkt Theater/Performance
Leitung: Prof. Dr. phil. habil. Annette Storr
Zeiten: mittwochs, 12:00 – 13:30 Uhr
Ort: 4.16
Kurzbeschreibung:
Im Seminar sollen Stücke und Texte von Elfriede Jelinek und Peter Handke gelesen werden. Geplant sind ebenfalls Besuche aktueller Inszenierungen (z.B. Marthaler, "Mein Schwanensee" (Jelinek), Schauspielhaus Hamburg; Kartenkauf jetzt für den 17.11.25 empfohlen!).
Untersucht werden Jelineks Überschreibungen anderer Literatur ("Er nicht als er" zu Robert Walser; "Totenauberg" zu Heidegger u.a.), ihr offener Umgang mit Referenztexten (Literaturangaben am Ende der Texte) sowie Handkes genrebildende Theatertexte ("Publikumsbeschimpfung" (Sprechstücke)), genreübergreifende Arbeiten ("Die linkshändige Frau" (Roman/Film)) und aktuellere Stücke ("Zdeněk Adamec").
Der Schwerpunkt des Seminars soll in dem Versuch bestehen, die jeweiligen Poetiken, die die Texte selbst generieren, herauszulesen und sie mit den Bühnen- und Filmfassungen zu konfrontieren.
Konkrete Lektüre- und Inszenierungsvorschläge nehme ich gerne auf.
Offen für alle Interessent/innen.
moodle: 12.2.4.3
Leitung: Maiko Miske / Clara Probst
Zeiten:
Do, 13.11.2025, 13:00-15:15 Uhr
Fr, 21.11.2025, 12:00-14:15 Uhr
Do, 04.12.2025, 13:00-15:15 Uhr
Fr, 12.12.2025, 12:00-14:15 Uhr
Do, 29.01.2026, 13:00-15:15 Uhr
Ort: 1.10
Kurzbeschreibung:
Wie entsteht ein Spielplan? – Das Seminar beleuchtet die Bedingungen und Entscheidungsprozesse, unter denen Programme an deutschen Theatern entwickelt werden. Im Spannungsfeld von künstlerischer Vision, institutionellen Strukturen und ökonomischen Zwängen werden sowohl Stadt- und Staatstheaterstrukturen sowie die Freie Szene Gegenstand der Betrachtung: Wer entscheidet über das Programm? Welche kulturpolitischen Vorgaben, Hierarchien und Produktionsbedingungen prägen die Arbeit und die Profilbildung der Theater? Und wie wirken Standort, Größe und finanzielle Rahmenbedingungen einer Spielstätte auf die künstlerische Ausrichtung?
Im Fokus stehen praxisnahe Einblicke von Clara Probst (GORKI, Schauspiel Leipzig) und Maiko Miske (LOFFT – DAS THEATER, Theater Magdeburg) sowie die Reflexion darüber, wie Dramaturg*innen diese Prozesse aktiv mitgestalten können.
moodle: 12.2.4.4
Leitung: Dr. Dag Kemser
Zeiten: montags, 12.45-14.15 Uhr, Beginn: 13.10.
Ort: 4.16
Kurzbeschreibung:
In einer Reihe von Veröffentlichungen hat der Soziologe Andreas Reckwitz in den letzten Jahren eine stark rezipierte, umfassende Kultursoziologie entworfen, die um den Begriff der Singularität herum aufgebaut ist. Seiner These zufolge ändern sich ab den 70er/80er Jahren des 20. Jahrhunderts die Maßstäbe, nach denen Waren aller Art, seien es Konsumgüter oder Erlebnisse, aber auch Fragen der Lebensgestaltung, Arbeitsformen und Biografien gesellschaftlich bewertet werden: das Allgemeine, Standardisierte, Normierte wird abgelöst vom Besonderen, Einzigartigen, Herausstechenden als neuem Leitkriterium. Damit gehen Verschiebungen einher, was Anerkennung, Dominanz und Konkurrenz unterschiedlicher Gesellschaftsgruppen angeht.
Dieser hier knapp und grob skizzierte Strukturwandel wird von Reckwitz gerade auch mit Blick auf Ungleichzeitigkeiten und Gegenläufiges ausgearbeitet und bietet ein differenziertes Instrumentarium an, um die Struktur unserer Gesellschaft und ihre inneren Konflikte besser zu verstehen. Dies berührt auch einige grundsätzliche Aspekte dramaturgischen Arbeitens: zum einen die Frage, inwieweit gerade Kunst das Paradigma des Besonderen verkörpert, zum anderen die Frage, welche Funktion Kulturinstitutionen wie z.B. Theater in dieser sich umformatierenden Gesellschaft einnehmen können. Um uns Reckwitz´ Gesellschaftsanalyse zu nähern, werden wir im Kolloquium zwei Aufsätze aus seinem Buch Das Ende der Illusionen lesen und ihre Relevanz für unser Arbeitsfeld diskutieren.
moodle: 12.2.4.6
Schwerpunkt Medien
Leitung: Prof. Dr. Christian Pischel
Zeiten: dienstags, 14:15 – 15:45 Uhr
Ort: 4.16
Kurzbeschreibung:
Der Realismus ist tot, lang lebe der Realismus. Kaum ein Begriff der Kunst-, Literatur- und Filmgeschichte war stärker umkämpft, weckte größere Hoffnungen und rief mehr Vorbehalte auf als der des Realismus. In diesem Seminar wollen wir uns sowohl der wechselhaften Geschichte der Realismuskonzepte in den bildenden Künsten sowie im Film widmen als auch seine Nachbarbegriffe konsultieren wie etwa Gegenständlichkeit, Materialität oder Weltlichkeit – und damit immer wieder den Kreis der Ästhetik in Richtung Philosophie und Politischer Theorie überschreiten. Leitend soll vor allem die Frage sein, wie sich in heutigen hochmediatisierten Verhältnissen dieser Begriff darstellt, was an dessen Stelle getreten ist oder welche Verwerfungen seine Leerstelle aufwirft.
moodle: 12.2.4.10
Leitung: Tilman König
Zeiten: freitags, 14:30-16:00 (zweiwöchig, ab 24.10.) & Blocktermin 29.11., 10:00-19:00
Ort: 4.16 & 4.02 Videostudio
Kurzbeschreibung:
In diesem Seminar werden die Studierenden bei der Entwicklung und Umsetzung medialer Projekte oder des Masterprojekts sowohl inhaltlich als auch technisch begleitet. Außerdem werfen wir gemeinsam einen Blick in die Postproduktion eines Spielfilms. Anhand individueller Bedürfnisse werden Beispiele aus Film und anderen Medien analysiert, um auf Konzepte, Dramaturgie und filmische Mittel einzugehen sowie das Wissen in Filmdramaturgie, Drehbuchschreiben und medienkünstlerischem Handwerkszeug zu vertiefen. Am Beispiel eines sich in Produktion befindenden Spielfilms des Dozenten wird ein Einblick in die Postproduktion eines Kinofilms gegeben. Ziel ist die eigenständige Umsetzung und Präsentation eines Medienprojekts.
moodle: 12.2.4.11
Leitung: Dr. Dag Kemser
Zeiten: montags, 12.45-14.15 Uhr, Beginn: 13.10.
Ort: 4.16
Kurzbeschreibung:
In einer Reihe von Veröffentlichungen hat der Soziologe Andreas Reckwitz in den letzten Jahren eine stark rezipierte, umfassende Kultursoziologie entworfen, die um den Begriff der Singularität herum aufgebaut ist. Seiner These zufolge ändern sich ab den 70er/80er Jahren des 20. Jahrhunderts die Maßstäbe, nach denen Waren aller Art, seien es Konsumgüter oder Erlebnisse, aber auch Fragen der Lebensgestaltung, Arbeitsformen und Biografien gesellschaftlich bewertet werden: das Allgemeine, Standardisierte, Normierte wird abgelöst vom Besonderen, Einzigartigen, Herausstechenden als neuem Leitkriterium. Damit gehen Verschiebungen einher, was Anerkennung, Dominanz und Konkurrenz unterschiedlicher Gesellschaftsgruppen angeht.
Dieser hier knapp und grob skizzierte Strukturwandel wird von Reckwitz gerade auch mit Blick auf Ungleichzeitigkeiten und Gegenläufiges ausgearbeitet und bietet ein differenziertes Instrumentarium an, um die Struktur unserer Gesellschaft und ihre inneren Konflikte besser zu verstehen. Dies berührt auch einige grundsätzliche Aspekte dramaturgischen Arbeitens: zum einen die Frage, inwieweit gerade Kunst das Paradigma des Besonderen verkörpert, zum anderen die Frage, welche Funktion Kulturinstitutionen wie z.B. Theater in dieser sich umformatierenden Gesellschaft einnehmen können. Um uns Reckwitz´ Gesellschaftsanalyse zu nähern, werden wir im Kolloquium zwei Aufsätze aus seinem Buch Das Ende der Illusionen lesen und ihre Relevanz für unser Arbeitsfeld diskutieren.
moodle: 12.2.4.6
Schwerpunkt Musiktheater/Tanz
Leitung: Prof. Dr. Regine Elzenheimer
Zeiten: donnerstags, 15:00-16:30 & 16:30-17:15
Ort: 1.10
Kurzbeschreibung:
Richard Wagner verfolgte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein gleichermaßen einzigartiges wie größenwahnsinniges Projekt: einen eigenen Theaterbau für seine neuartige Konzeption des Musikdramas, der seine Ideen architektonisch und räumlich verwirklichen sollte. Dieses Projekt des Festspielhauses auf dem „grünen Hügel“ in Bayreuth wurde ab 1876 Ort eines neuen Veranstaltungs-Formats, das als erste Form des „(Musik-)Festivals“ im deutschsprachigen Raum gelten kann. 1911 wurde in der Gartenstadt Hellerau bei Dresden für die „Bildungsanstalt Jacques-Dalcroze“ ein weiteres „Festspielhaus“ gebaut, das mit einer flexiblen Raumbühne als Geburtsort des modernen Theaterraums und einer neuartigen Verbindung von Musik, Raum, Licht und Bewegung galt. Die Verbindung zwischen beiden stiftet der Schweizer Musiker, Bühnenbildner und Theatertheoretiker Adolphe Appia, der über die Auseinandersetzung mit Wagners Werk und in der Zusammenarbeit mit dem Rhythmiker Émile Jacques-Dalcroze und dem Lichtkünstler Alexander von Salzmann in Hellerau im zeitlichen Kontext der Lebensreform-Bewegung weitreichende theater- und bühnenästhetische Reformen entwickelt hat. Seine ästhetischen Impulse wurden nach der finsteren Allianz der Bayreuther Festspiele mit Hitler und dem Nationalsozialismus nach dem Zweiten Weltkrieg in der sogenannten „Neu-Bayreuther“ Ära von Wieland Wagner im Sinne eines künstlerischen Neu-Beginns aufgegriffen. Appias Raum-Bühne wurde 2017 im Rahmen des Festivals "Rekonstruktion der Zukunft. Raum. Licht. Bewegung. Utopie" in Hellerau rekonstruiert.
Im Seminar wollen wir uns kritisch mit diesen Festspiel-Ideen, ihren historischen Bedingungen, ihren räumlichen Implikationen sowie ihrer Rezeption und Entwicklung befassen.
Darüberhinaussoll der Blick theoretisch und praktisch auf zeitgenössische Festival-Konzepte und (Musik-)Festival-Dramaturgien gerichtet werden. Wie grenzen sich Festspiel- und Festival-Idee – auch im internationalen Vergleich – voneinander ab, welche inhaltlichen, räumlichen, ortsspezifischen oder interdisziplinären Ansätze lassen sich für die Entwicklung eigener Festival-Konzepte fruchtbar machen?
Bitte beachten Sie, dass diese Veranstaltung zwei Module umfasst (Modul 204 c.3 & 204 c.4)
moodle: 12.2.4.15 & 12.2.4.16
Leitung: Dr. Dag Kemser
Zeiten: montags, 12.45-14.15 Uhr, Beginn: 13.10.
Ort: 4.16
Kurzbeschreibung:
In einer Reihe von Veröffentlichungen hat der Soziologe Andreas Reckwitz in den letzten Jahren eine stark rezipierte, umfassende Kultursoziologie entworfen, die um den Begriff der Singularität herum aufgebaut ist. Seiner These zufolge ändern sich ab den 70er/80er Jahren des 20. Jahrhunderts die Maßstäbe, nach denen Waren aller Art, seien es Konsumgüter oder Erlebnisse, aber auch Fragen der Lebensgestaltung, Arbeitsformen und Biografien gesellschaftlich bewertet werden: das Allgemeine, Standardisierte, Normierte wird abgelöst vom Besonderen, Einzigartigen, Herausstechenden als neuem Leitkriterium. Damit gehen Verschiebungen einher, was Anerkennung, Dominanz und Konkurrenz unterschiedlicher Gesellschaftsgruppen angeht.
Dieser hier knapp und grob skizzierte Strukturwandel wird von Reckwitz gerade auch mit Blick auf Ungleichzeitigkeiten und Gegenläufiges ausgearbeitet und bietet ein differenziertes Instrumentarium an, um die Struktur unserer Gesellschaft und ihre inneren Konflikte besser zu verstehen. Dies berührt auch einige grundsätzliche Aspekte dramaturgischen Arbeitens: zum einen die Frage, inwieweit gerade Kunst das Paradigma des Besonderen verkörpert, zum anderen die Frage, welche Funktion Kulturinstitutionen wie z.B. Theater in dieser sich umformatierenden Gesellschaft einnehmen können. Um uns Reckwitz´ Gesellschaftsanalyse zu nähern, werden wir im Kolloquium zwei Aufsätze aus seinem Buch Das Ende der Illusionen lesen und ihre Relevanz für unser Arbeitsfeld diskutieren.
moodle: 12.2.4.6
Praxis und Methoden
Leitung: Thomas Frank / Dr. Dag Kemser
Zeiten: montags, 10.00-11.30 Uhr, Beginn: 13.10.
13.10., 10:00-11:30 (4.14)
20.10., 10:00-11:30 (4.14)
27.10., 10:00-11:30 (4.16)
03.11., 10:00-11:30 (4.14)
10.11., 10:00-11:30 (4.16)
17.11., fällt aus
20.11., 13:00-14:30 (Ersatztermin f. 17.11.) (4.16)
24.11., 10:00-11:30 (4.16)
01.12., 10:00-11:30 (4.16)
08.12., fällt aus
11.12., 13:00-14:30 (Ersatztermin f. 08.12.) (4.16)
15.12., 10:00-11:30 (4.16)
05.01., 10:00-11:30 (4.16)
12.01., 10:00-11:30 (4.16)
19.01., 10:00-11:30 (4.16)
26.01., 10:00-11:30 (4.16)
Ort: 4.16 & 4.14
Kurzbeschreibung:
Die Arbeit von Dramaturg:innen umfasst nicht selten auch die Rolle, Gastgeber:in zu sein. Die Potentiale einer Institution produktiv zu nutzen, umfasst auch die Aufgabe, mit Gespür für die jeweiligen Interessen und Arbeitsweisen Menschen zusammenzubringen und Arbeitsbeziehungen anzuzetteln, d.h. Performer:innen und Autor:innen, Regisseur:innen und Bühnenbildner:innen einzuladen. Und manchmal laden Dramaturg:innen auch Dramaturg:innen ein:
Der Fachbereich Dramaturgie richtet Ende Januar gemeinsam mit Residenz Schauspiel Leipzig, dem KALD Department der Prague Performing Arts Academy und DAS Theatre der Amsterdam University of the Arts das Symposium „Response and Responsibility. Strategies of teaching practical dramaturgy of contemporary performance“ aus. Zu dem Symposium werden Theaterschaffende und Lehrende aus ganz Europa erwartet, die an Theaterakademien Dramaturgie unterrichten. Das Symposium fragt nach den Anforderungen an das Berufsbild der Dramaturg:in in einer Zeit, in der sich mit den politischen Verschiebungen auch die Kultur- und Theaterlandschaft in Europa rasant wandelt.
Dem Symposium geht ein dreitägiges Begegnungsprogramm der Seminarteilnehmer:innen mit Studierenden aus Malmö (Schweden), Tallinn (Estland), Krakau (Polen) und Prag (Tschechien) voraus. Diese Tage dienen sowohl dem studentischen Austausch über die jeweiligen eigenen Studien- und Arbeitsbedingungen und -erfahrungen als auch der Diskussion kulturpolitischer Zukunftsfragen in Leipzig, Deutschland und den Kontexten, in denen unsere Gäste agieren.
Das Seminar organisiert die Vorbereitung und Durchführung sowohl des Begegnungsprogramms an der HMT als auch des Symposiums in der Residenz in allen Schritten: die Erstellung des Programms, die thematische Konkretisierung, die Logistik, der Austausch mit den studentischen Gästen, die Betreuung der Teilnehmer:innen des Symposiums wie auch die technische Durchführung.
Die Teilnahme am Seminar setzt die Verfügbarkeit in der Woche vom 19.-25. Januar 2026 voraus.
moodle: 12.2.5.2
Leitung: Stefan Conradi
Zeiten: 08.12., 10:00-16:00
Ort: 4.16
Kurzbeschreibung:
Der Kurs behandelt das Urheberrecht anhand praktischer und vor allem lebendiger Beispiele aus der Klassik, der zeitgenössischen Musik und der Pop Musik. Alle Aspekte, wie die Geschichte des Urheberrechts, Urheberpersönlichkeitsrecht, Verwertungsrechte, Nutzungsrechte, Plagiat, Interpretation und Bearbeitung werden behandelt.
Darüber hinaus gibt die Veranstaltung wertvolle Einblicke in die Funktionsweise der GEMA und anderer Verwertungsgesellschaften und widmet sich KI und den streaming Portalen.
Die Veranstaltung soll praxisbezogen das Verständnis der oft schwierigen rechtlichen und künstlerischen Zusammenhänge im Musikbusiness vermitteln und eignet sich für alle Interessentinnen aus den Bereichen Instrumentalmusik, Musikgeschichte, Komposition, Musiktheater, Popularmusik und Musikpädagogik.
Stefan Conradi ist seit vielen Jahren Leiter der Promotion für zeitgenössische Musik der Edition Peters Leipzig
Ausbildung: Musikstudium and der Musikhochschule Karlsruhe und Kulturmanagement an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Wien.
Mitglied des Ausschusses für Mietmateriale und digitale Verwertung des Deutschen Musikverleger Verbandes
Ausschussmitglied Wertung E-Verlage der GEMA
Stellvertretendes Ausschussmitglied im Werkausschuss der GEMA
Stellvertretendes Ausschussmitglied im Hörfunkausschuss der GEMA
Vorstandsmitglied der Harald-Genzmer-Stiftung
Vorstandsmitglied der Kagel-Burghardt Stiftung
Jurymitglied bei verschiedenen Wettbewerben
Stefan Conradi wirkt auch als Musiker in diversen Ensembles und Orchestern
moodle: 12.2.5.4
Leitung: Wolfgang Behrens
Zeiten: 09.01. & 16.01., 10:00-13:00
Ort: 1.10
Kurzbeschreibung:
Ein gut funktionierender Theaterbetrieb ist der Traum aller künstlerisch arbeitenden Theaterleute. Aber er ist wohl nicht die Regel. Und vielleicht ist er nicht einmal sonderlich interessant, denn die großen Dramen, von denen man noch seinen Enkel:innen erzählen kann, spielen sich in ihm nicht ab (bzw. nur auf der Bühne). Getreu der Erkenntnis, dass sich aus Fehlern am meisten lernen lasse, wollen wir uns daher mit dem dysfunktionalen Theater beschäftigen. Stellen wir uns ein Theater vor, ein Staatstheater vielleicht, in der die komplexe Verzahnung von Abteilungen und Strukturen zu nicht enden wollenden internen Streitigkeiten und zu fortschreitender Lähmung führt. Was wäre aus so einem (natürlich rein fiktiven) Theater zu lernen?
Wolfgang Behrens ist seit der laufenden Spielzeit Chefdramaturg der Komischen Oper Berlin und war zuvor Schauspieldirektor am Staatstheater Wiesbaden.
moodle: 12.2.5.4
Leitung: Dr. Dag Kemser
Zeiten: montags, 12.45-14.15 Uhr, Beginn: 1.12.
17.11. entfällt, Ersatztermin 18.11., 16:30-18:00
08.12. entfällt, Ersatztermin 09.12., 16:30-18:00
Ort: 4.16
Kurzbeschreibung:
Das Forschungskolloquium bietet den Teilnehmer:innen die Möglichkeit, sich über Themen, Material und Planungsstände der im Folgesemester anstehenden Abschlussarbeiten bzw. -projekte auszutauschen.