Foto: Sächsische Bläserphilharmonie
Konzert 18.11.2025
Dienstag, 18.11.2025, 19.30 Uhr, Grassistraße 8, Großer Saal
Konzert
„Der liebe Gott geht durch den Wald“ oder: Die Dialektik des 3/4-Takts
ProArte Kammerorchester (Institut für Musikpädagogik)
Leitung: Peter Sommerer (siehe Foto)
Einführungsvortrag: Dr. Dietmar Friesenegger (Universität Leipzig)
In Kooperation mit dem Österreichischen Kulturforum Berlin und der Universität Leipzig
Programm:
Adalbert Vojtěch Hřímalý (1842-1908): Der liebe Gott geht durch den Wald (1899)
Franz Schreker (1878-1934): Scherzo für Streichorchester (1900)
Johann Strauß (1825-1899): Rosen aus dem Süden, op. 388 (1880)
Alexander von Zemlinsky (1871-1942): Suite für Orchester (Auszüge) (1895)
„Der liebe Gott geht durch den Wald“ ist ein Walzer, der 1899 vom Czernowitzer Musikdirektor Adalbert Vojtěch Hřímalý komponiert und – soweit nach Quellenlage ersichtlich – noch nie aufgeführt wurde. Das Werk entdeckte Dr. Dietmar Friesenegger (Universität Leipzig), und es soll im „Johann-Strauß-Jahr“, welches 2025 anlässlich des 200. Geburtstages des österreichischen Komponisten stattfindet, den facettenreichen Hintergrund des ausgehenden 19. Jahrhunderts beleuchten.
Selbstverständlich wird auch der „Walzerkönig“ selbst mit „Rosen aus dem Süden“ zu Wort kommen, jedoch liegt der Schwerpunkt des Programms gleichsam auf der „Rückseite der Sacher-Torte“, wie beispielsweise mit dem Scherzo für Streichorchester von Franz Schreker, das im Jahr 1900 entstanden ist.
Ergänzt wird das Programm mit Auszügen aus der Suite für Orchester von Alexander Zemlinsky. Der Walzer samt seiner „Verwandtschaft“ ist ein Scharnier zwischen E- und U-Musik sowie Abgesang und Höhepunkt zugleich in einer sich immer schneller drehenden Gesellschaft, die in der ersten Katastrophe des 20. Jahrhunderts – dem 1. Weltkrieg – mündete.
Eintritt frei