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JANUAR 2017

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Chorkonzert
mit dem Felix-Consort

Donnerstag, 12.1.2017, 20.00 Uhr, Museum der Bildenden Künste Leipzig, Katharinenstr. 10

Chorkonzertmit dem Felix-Consort Donnerstag, 12.1.2017, 20.00 Uhr, Museum der Bildenden Künste Leipzig, Katharinenstr. 10Gregor Meyer, Foto: Gert Mothes

Felix-Consort (Studierende der Fachrichtung Klassischer Gesang/Musiktheater)

Instrumentalensemble der Fachrichtung Alte Musik (Einstudierung: Arno Paduch und Susanne Scholz)

Leitung: Gregor Meyer

 

Claudio Monteverdi (1567-1643): „Vespro della Beata Vergine“ (Marienvesper)

 

 

Claudio Monteverdis Marienvesper gehört zu den herausragenden, über den Zeiten stehenden musikalischen Werken. Der Kapellmeister von San Marco in Venedig schuf zu der Zeit, als die Renaissance sich ihrem Ende neigte und das Barockzeitalter begann, eine bahnbrechende Stilsynthese aus Altem und Neuem. Wie eine Kathedrale aus Musik erhebt sich das Werk auf den Fundamenten kunstvoller Mehrstimmigkeit, ausgeschmückt mit den modernsten musikalischen Mitteln der Zeit, dem melodisch fließenden Gesang. Schon damals löste sich Monteverdis Musik damit aus allen liturgischen Zwängen. Die Marienvesper ist Bestandteil einer Sammlung, die 1610 erschien. Es wird einhellig vermutet, dass Monteverdi, damals noch Kapellmeister in Mantua, sich mit der Sammlung dem Papst und anderen potenziellen kirchlichen Arbeitgebern als Komponist empfehlen wollte.

 

Gregor Meyer ist seit der Spielzeit 2007/08 künstlerischer Leiter des GewandhausChores. Er studierte in Leipzig Chorleitung und Kirchenmusik. Als Leiter des GewandhausChores arbeitet er mit Dirigenten wie Riccardo Chailly, Lothar Zagrosek, Herbert Blomstedt, Trevor Pinnock, Kent Nagano, Dennis Russell Davies und Andris Nelsons zusammen. Darüber hinaus konzipiert er regelmäßig innovative Programme, die nicht selten die Grenzen des klassischen Konzertrepertoires und Formates überschreiten. So entstanden Projekte mit Nils Landgren, Katharina und Anna Thalbach, Herbert Feuerstein sowie soziokulturelle und integrative Projekte. Seit 1999 leitet er das von ihm gegründete Vocalconsort Leipzig, rief 2011 die Solistenformation Opella Musica ins Leben und widmet sich seit 2014 in Zusammenarbeit mit dem Ensemble 1684 der Musik Johann Rosenmüllers. Zudem verbindet ihn eine enge Zusammenarbeit mit dem historisch orientierten Orchester camerata lipsiensis. Regelmäßig erfüllt Gregor Meyer Lehraufträge in Halle und Leipzig. Neben einer regen Konzerttätigkeit im In- und Ausland gehören Rundfunk- und CD-Produktionen zu seinem Schaffen. Aktuell engagiert sich Meyer für die Wiederentdeckung des Komponisten Johann Kuhnau mit einer Gesamteinspielung seiner Kantaten bis 2021 und für in Vergessenheit geratene Oratorien des 19. Jahrhunderts.

 

Karten zu 12 €, ermäßigt 8 € (bis 18 Jahre frei) im Museum und an der Konzertkasse

 

Konzert zur Eröffnung des Lutherjahres

Freitag, 13.1.2017, 19.30 Uhr, Grassistraße 8, Großer Saal

Konzert zur Eröffnung des Lutherjahres Freitag, 13.1.2017, 19.30 Uhr, Grassistraße 8, Großer SaalProf. Martin Schmeding, Foto: privat

Gesamtkonzeption Prof. Martin Schmeding

 

Johann Sebastian Bach (1685-1750):

Dritter Teil der Clavierübung

mit Texten von Martin Luther und Chorälen der Bachzeit

 

Mitwirkende: Studierende der Orgelklassen, Chor/Vocalensemble, Sprecher

 

Mit dem 500-jährigen Reformationsjubiläum begeht die Evangelische Kirche 2017 ein besonderes Jahr. Das Kirchenmusikalische Institut veranstaltet aus diesem Anlass ein Konzert am heutigen Abend. Auf dem Programm steht eine der wichtigsten musikalischen Deutungen von Theologie und Liedern Martin Luthers durch Johann Sebastian Bach: Der Dritte Teil der Clavierübung.

Bach veröffentlichte 1739 in Leipzig eine Sammlung von Orgelwerken, die neben Präludium und Fuge Es-Dur, Kyrie und Gloria Orgelbearbeitungen der so genannten Katechismuslieder von Martin Luther enthält. Albert Schweitzer bezeichnete dieses Werk charakteristisch in seiner Bachbiographie als „Orgelmesse“.

Die Komposition, die zwei Zyklen großer Bearbeitungen (mit Pedal) und kleiner Bearbeitungen (manualiter) umfasst, ermöglicht einen tiefen Einblick in die theologische Weltsicht und deren musikalische Umsetzung durch Bach.

Ausführende des Abends sind neben Orgelstudierenden aller Orgelklassen u.a. ein Vokalensemble, das die zugrunde liegenden Choräle in Kantionalsätzen der Renaissance präsentieren wird, sowie Sprecher, die dazu passende Texte aus Luthers „Großem Katechismus“ rezitieren.

In Verbindung mit diesem Konzert wird es an den umliegenden Tagen Seminarveranstaltungen geben, die rechtzeitig auf der Webseite des Kirchenmusikalischen Instituts angekündigt werden (www.hmt-leipzig.de/de/home/fachrichtungen/kirchenmusikalisches-institut.de).

 

Eintritt frei

Sinfoniekonzert

Freitag, 20.1.2017, 19.30 Uhr, Grassistraße 8, Großer Saal Samstag, 21.1.2017, 19.30 Uhr, Grassistraße 8, Großer Saal

Sinfoniekonzert Freitag, 20.1.2017, 19.30 Uhr, Grassistraße 8, Großer Saal Samstag, 21.1.2017, 19.30 Uhr, Grassistraße 8, Großer SaalProf. Matthias Foremny, Foto: Gert Mothes

Hochschulsinfonieorchester und Hochschulchor

Leitung: Matthias Foremny/Studierende

Solisten:

Yeeun Lee, Natalija Cantrak – Sopran

Kristin Mantyla, Monika Zens – Mezzosopran

Florian Sievers, Christoph Pfaller – Tenor

Andreas Drescher, Jonas Atwood – Bass

 

Programm:

Beste Özçelebi (* 1983): Kuşların Diliyle (Uraufführung)

Franz Schubert (1797-1828): 4. Sinfonie c-Moll D 417 („Tragische“)

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791): Requiem d-Moll KV 626

 

Der 19-jährige Franz Schubert beendete seine 4. Sinfonie 1816. Die erste Aufführung fand jedoch erst 33 Jahre später am 19. November 1849, an Schuberts Todestag, in Leipzig durch das „Euterpe“-Orchester und auch nicht im Gewandhaus, sondern im Saal der Buchhändlerbörse statt. Eine Aufführung dieser Sinfonie zu Schuberts Lebzeiten gab es wahrscheinlich nicht. Die 4. Sinfonie ist neben der „Unvollendeten“ die einzige Moll-Sinfonie des Komponisten. Mit der Bezeichnung „tragisch“, die erwiesenermaßen tatsächlich von Schubert stammt, ist die Grundtonart c-Moll des Werkes gemeint, die sich schon in der langsamen Einleitung des 1. Satzes zeigt. Antonin Dvořák äußerte sich 1894 begeistert: „So setzt einen in Verwunderung, daß so ein junger Mensch die Kraft hatte, sich mit solch tiefem Pathos auszudrücken ...“ Und er rühmte die „Anwendung der Blechbläser nicht als ,Lärmmacher‘, sondern mit zarter Intonation zur Sicherung voller und warmer Klänge“.

 

Wohl kaum ein Werk der Musikgeschichte ist aufgrund seiner Entstehungs-

umstände mit so vielen Mythen verknüpft worden wie Mozarts „Requiem“. Im Juli 1791, fünf Monate vor dem Tod des Komponisten, erschien bei ihm ein Bote, der eine Totenmesse bestellte. Es war der Verwalter Leutgeb des Grafen Franz Walsegg zu Stuppach. Der Graf hatte vor einigen Jahren seine Frau verloren, wollte nun ein Requiem für sie komponieren lassen, doch dieses Werk als sein eigenes ausgeben. Mozart skizzierte etwa 40 Seiten der Partitur, musste die Arbeit aber zugunsten seiner Opern „Die Zauberflöte“ und „La clemenza di Tito“ liegen lassen. Hinzu kam, dass er durch eine schwere Erkrankung und seinen frühen Tod am 5. Dezember 1791 das Requiem nicht mehr fertigstellen konnte. Es bricht im „Lacrimosa“ nach den ersten acht Takten ab. Mozarts Frau Constanze beauftragte schließlich Mozarts Schüler Joseph Eybler und Franz Xaver Süßmayr, das Werk zu vollenden. Vermutlich arbeiteten aber auch andere Komponisten an der Vervollständigung der Partitur mit, die dem Boten des Grafen im Folgejahr übergeben wurde. Das mit vier Vokalsolisten, Chor und kleinem klassischen Orchester besetzte Werk ist ohne hohe Holzbläser (Flöten und Oboen) besetzt, wobei die dunklen Bassethörner den düsteren Klang noch verstärken.

In den beiden Aufführungen der HMT erklingt die Requiem-Fassung von Robert Levin.

 

Beste Özçelebi studiert Komposition im 4. Semester Master bei Prof. Claus-Steffen Mahnkopf. Ihr 2016 entstandenes Werk Kuşların Diliyle („Die Konferenz der Vögel“) ist die türkische Übersetzung der Sufi-Dichtung Mantiq-ut-Tayr, die im persischen Original aus 4500 Versen besteht und von Farid ud-Din Attar, bekannt als Attar von Nishapur, im 12. Jahrhundert verfasst wurde.

Dort wird erzählt, wie sich die Vögel der ganzen Welt versammeln, um zu entscheiden, wer ihr König sein soll, da sie bislang noch keinen haben. Der Wiedehopf – als der weiseste aller Vögel – rät, man solle den legendären Simorgh suchen, ein Vogelwesen aus der persischen Mythologie (in etwa vergleichbar mit dem Phönix; außerdem bedeutet si morgh im Persischen „dreißig Vögel“). Auf ihrer Suche führt der Wiedehopf die Vögel an, wobei jeder von ihnen eine menschliche Schwäche repräsentiert, die den Menschen daran hindert, die Erleuchtung zu erreichen. Die Vögel müssen sieben Täler durchqueren, um den Simorgh zu finden: Talab (Sehnsucht), Ishq (Liebe), Ma'rifat (Erkenntnis), Istighnah (Loslösung), Tawheed (Einheit Gottes), Hayrat (Verwirrung) und schließlich Fuqur und Fana (Selbstlosigkeit und Selbstauflösung in Gott). Sie stehen für die einzelnen Schritte eines Sufi auf seinem Weg, das wahre Wesen Gottes zu erkennen.

Schließlich erreichen von Tausenden Vögeln nur 30 den Wohnsitz des Simorgh, den Berg Qaf. Dort finden sie einen Spiegel, in welchem sie lediglich ihr eigenes Bild, nicht aber den mystischen Simorgh, erblicken. Als die Vögel diese Wahrheit begreifen, haben sie die selbstgenügsame Existenz erreicht.

 

Das Hochschulsinfonieorchester wird an beiden Abenden von Matthias Foremny, seit 2014 Dirigierprofessor an der HMT, und von Studierenden geleitet.

 

Karten zu 9 €, ermäßigt 6 € und HMT-Studierende 2,50 € unter Tel. 0341/2144-615 (Mo-Fr 13-15 Uhr)

Pressestelle

Dr. Katrin Schmidinger

Grassistraße 8

04107 Leipzig

Zimmer 109

+49 341 2144 645

presse@hmt-leipzig.de

 

Sprechzeiten

Montag bis Freitag

10:00 bis 12:00 Uhr und

13:30 bis 15:00 Uhr

 

Hier keine Kartenreservierung,

nur für Presse!