HMT Leipzig Pressestelle

Pressemeldungen

Studioproduktion

Jake Heggie: Three Decembers

Freitag, 27.6.2025, 19.30 Uhr

Samstag, 28.6.2025, 19.30 Uhr

Sonntag, 29.6.2025, 19.30 Uhr

Montag, 30.6.2025, 19.30 Uhr, Dittrichring 21, Blackbox (-1.33)

Studioproduktion

Jake Heggie (*1961): Three Decembers

Original mit Instrumentalensemble // Deutsche Erstaufführung!

Inszenierung: Prof. Karoline Gruber

Musikalische Leitung: Prof. Ulrich Pakusch

Projekt der Fachrichtung Klassischer Gesang/Musiktheater

 

„Three Decembers“ ist eine Kammeroper von Jake Heggie nach einem Libretto von Gene Scheer. Sie basiert auf der unveröffentlichten Geschichte „Some Christmas Letters“ von Terrence McNally. „Three Decembers“ erlebte seine Premiere 2008 an der Houston Grand Opera.

Das zweiaktige Bühnenwerk hat drei Teile, die in den Monaten Dezember der Jahre 1986, 1996 und 2006 – also jeweils im Abstand von 10 Jahren – spielen. Es geht um einen berühmten Broadway-Star namens Madeline Mitchell und ihre zwei erwachsenen Kinder: Sohn Charlie und Tochter Beatrice, die in verschiedenen Städten wohnen. Der Vater starb, als die Kinder noch klein waren. Charlie lebt mit seinem Partner Burt zusammen, dessen Namen sich die Mutter nicht merken kann und bereits damit für Ärger sorgt. Außerdem ist Burt an AIDS erkrankt und wird bald nicht mehr am Leben sein. Beatrice führt eine unglückliche Ehe und hat Alkoholprobleme.

In der Oper wird der Spagat zwischen Karriere und Familienleben von Mutter Madeline erzählt, und es geht um verborgene Wahrheiten wie die eigentliche Todesursache des Vaters und die Suche nach einem heilen Familienleben. Bis zum Schluss der Oper spielt der Weihnachtsbrief eine Rolle, den Madelin jährlich an ihre beiden Kinder schreibt …

Karten zu 10 €, ermäßigt 7 €, HMT-Studierende 3 € unter Tel. 0341/2144-615 (Mo-Fr 13-15 Uhr) und unter www.reservix.de

Achtung: begrenzte Platzkapazität!

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Konzerte

mit dem Hochschulsinfonieorchester

Donnerstag, 19.6.2025, 19.30 Uhr

Freitag, 20.6.2025, 19.30 Uhr, Grassistraße 8, Großer Saal

Sinfoniekonzert

Leitung: Prof. Matthias Foremny/Studierende

Hochschulsinfonieorchester

Solisten: Albero Quartett (Klasse Prof. Frank Reinecke)

 

Programm:

Maurice Ravel (1875-1937):

Valses nobles et sentimentales

Erwin Schulhoff (1894-1942):

Konzert für Streichquartett und Bläserensemble WV 97

Robert Schumann (1810-1856): 

Sinfonie Nr. 1 B Dur op. 38  („Frühlingssinfonie“)

 

150 Jahre alt wäre Maurice Ravel im Jahr 2025 geworden. Aus diesem Anlass hat das Hochschulsinfonieorchester eines seiner Werke auf das Programm gesetzt: die „Valses nobles et sentimentales“ („Edle und gefühlvolle Walzer“). Ravel schrieb diese sieben Walzer plus Epilog 1911 zunächst für Klavier und widmete den Zyklus dem Pianisten und Komponisten Louis Aubert, der sie in jenem Jahr auch uraufführte. Zum Titel dieses Opus’ äußerte Ravel: „Der Titel ‚Valses nobles et sentimentales‘ verdeutlich hinreichend meine Absicht, eine Reihe von Walzern im Stile von Schubert zu komponieren. […] Der siebte Walzer erscheint mir als der charakteristischste.“ Nicht nur die Idee, mehrere Walzer als Zyklus zusammenzufassen, stammte von Franz Schubert, sondern dieser hatte bereits selbst 1823 und 1825 Walzer unter den Titeln „Valses Nobles“ und „Valses Sentimentales“ veröffentlicht. 

Die Transkription des Klavierwerks für Orchester nahm Ravel ein Jahr später vor und zwar für ein Ballett unter dem Titel „Adélaïde, ou le langage des fleurs“ („Adelaide oder die Sprache der Blumen“) für das Théâtre du Châtelet in Paris. Der Komponist dirigierte die Aufführung selbst. 

Die Orchesterfassung der „Valses nobles et sentimentales“ eroberte nach einer Aufführung durch Pierre Monteux 1914 in Paris schnell die Konzertsäle und stellte die ursprüngliche Klavierfassung in den Schatten. 

 

Das etwa 20-minütige Konzert für Streichquartett und Bläser von Erwin Schulhoff entstand 1930. Es besteht aus drei Sätzen und wurde erst ca. 1961 erstmals veröffentlicht. Der in Prag (damals Österreich-Ungarn) geborene deutschböhmische Komponist war jüdischer Abstammung. Nach dem Militärdienst im Ersten Weltkrieg, den er mit Verletzungen überstand, war er in Saarbrücken, Berlin und Dresden tätig und kehrte 1924 nach Prag zurück. Er widmete sich zahlreichen Musikströmungen vom Impressionismus, Dadaismus, über Vierteltonmusik bishin zum Jazz (er schrieb ein Jazz-Oaratorium) und begeisterte sich auch für die Musik von Arnold Schönberg und Alban Berg. 1932 vertonte er gar das „Manifest der Kommunistischen Partei“ als Kantate, wandte sich der Ästhetik des Sozialistischen Realismus zu und schrieb u.a. Kampflieder. Als Kommunist galt seine Musik nach der Machtergreifung Hitlers als „entartet“ und die Aufführung seiner Werke wurde in Deutschland verboten. Nach der Besetzung der Tschechoslowakei 1939 arbeitete er unter Peudonym als Jazzpianist und wollte in die Sowjetunion übersiedeln. Im Mai 1941 hatte er schon die Staatsbürgerschaft erhalten, doch einen Monat später marschierten die Nazis in dem Land ein. Schulhoff wurde nach Bayern deportiert und starb in einem Internierungslager 1942 an Tuberkulose.

Im Konzert für Streichquartett und Bläserensemble wird die seit dem Barockzeitalter übliche Besetzung Tutti (Orchester) – Solist(en) umgekehrt: Nicht die Solisten werden vom Orchester begleitet, sondern das Bläserensemble vom Streichquartett. Schulhoff hatte den Auftrag erhalten, ein Werk für den tschechischen Rundfunk zu schreiben. Da das Radio damals in den 1920er Jahren noch recht neu und qualitativ eingeschränkt war, schien ihm die Gegenüberstellung von den zwei recht verschiedenen Gruppen Streichquartett und Bläserensemble für dieses Medium besonders geeignet.

 

Im Januar 1841 schrieb Clara Schumann in das gemeinsame Ehetagebuch: „[…] wenn ein Mann eine Symphonie komponiert, da kann man wohl nicht verlangen, daß er sich mit anderen Dingen abgibt – muß sich doch sogar die Frau hintenangesetzt sehen!“

Schon zwei Monate später wurde die 1. Sinfonie von Robert Schumann im Leipziger Gewandhaus uraufgeführt. Genauso wie später Johannes Brahms tat er sich mit der Gattung Sinfonie schwer – aufgrund der Maßstäbe, die Beethoven einst gesetzt hatte. Doch wie bei Ravel gibt es auch hier einen Bezug zu Franz Schubert: Nachdem Schumann 1838 in Wien eine bis dahin unbekannte C-Dur-Sinfonie des Komponisten wiederentdeckt hatte, die Mendelssohn 1839 im März und Dezember Gewandhaus postum zur Uraufführung brachte, fühlte sich Schumann ermutigt: „Heute hörte ich in der Probe einiges aus der Sinfonie von Franz Schubert – darin gingen alle Ideale meines Lebens auf … Das hat mich wieder in die Füße gestachelt, um auch bald an die Sinfonie zu gehen …“ Bei der Schubert-Sinfonie handelt es sich um die letzte des Komponisten, die heute als Große C-Dur-Sinfonie (D 944) bekannt ist.

In nur vier Tagen im Januar 1841 erfolgte die Konzeption von Schumanns Erster, die Instrumentierung war im Februar fertiggestellt. 

Der Beiname „Frühlingssinfonie“ ist eine Erfindung des Komponisten, wobei er jedoch klarstellte: „Ich schrieb die Sinfonie zu Ende des Winters 1841, wenn ich es sagen darf, in jenem Frühlingsdrang, der den Menschen wohl bis in das höchste Alter hinauf und in jedem Jahr von neuem überfällt. Schildern, malen wollte ich nicht; dass aber eben die Zeit, in der die Sinfonie entstand, auf ihre Gestaltung […] eingewirkt hat, glaube ich wohl.“

Eine wichtige Rolle gespielt hat auch ein Frühlingsgedicht von Adolph Böttger, an dessen Schluss es heißt: „Im Tale blüht der Frühling auf!“ Diese Worte passen metrisch genau auf die Eingangsfanfare der Ersten Schumanns, wobei dieses Thema bis heute als Pausenrufzeichen im Großen Saal des Gewandhauses zu hören ist. Schumanns sinfonischer Erstling wurde schließlich schnell erfolgreich – und dessen Beliebtheit hat sich bis heute erhalten.

Karten zu 13 €, ermäßigt 8,50 €, HMT-Studierende 3 € unter 0341/2144-615 (Mo-Fr 13-15 Uhr) und unter www.reservix.de

Das Konzert am 20.6. ist eine Veranstaltung im Rahmen der „Langen Nacht der Wissenschaften“. In diesem Rahmen werden zudem eine Führung durch das Gebäude Grassistr. 8 und Workshops in der Bibliothek angeboten.

Nähere Infos unter: www.wissen-in-leipzig.de

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Examenskonzert

HMT-Studierende und Orchester der Muko

Freitag, 13.6.2025, 19.30 Uhr, Grassistr. 8, Großer Saal

Orchester der Musikalischen Komödie

Leitung: Prof. Matthias Foremny

Solisten: 

Maxim Heijmerink – Klavier (Klasse Prof. Markus Tomas)

Dam Choi – Violine (Klasse Prof. Carolin Widmann)

Harim Choi – Viola (Klasse Sara Kim)

David Eliasson Jagla  – Fagott (Klasse Prof. Jörg Thomé)

 

Seit einiger Zeit kooperieren in Leipzig die Hochschule für Musik und Theater und das Orchester der Musikalischen Komödie.

Wie schon im vergangenen Jahr begleiten die Profimusikerinnen und -musiker vier Studierende der HMT, die in diesem Konzert ihr Examen ablegen.

Auf dem Programm stehen das 5. Klavierkonzert von Ludwig van Beethoven, das Doppelkonzert für Violine und Viola von Benjamin Britten und das Fagottkonzert F-Dur von Johann Nepomuk Hummel. 

Die Leitung liegt in den Händen von HMT-Dirigierprofessor Matthias Foremny.

Karten zu 13 €, ermäßigt 8,50 €, HMT-Studierende 3 € unter Tel. 0341/2144-615 (Mo-Fr 13-15 Uhr), unter reservix.de und an der Abendkasse

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Zweite Amtszeit

für Prof. Gerald Fauth als Rektor der HMT Leipzig

Prof. Gerald Fauth wurde am 20.5.2025 vom Erweiterten Senat der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig für eine zweite Amtszeit zum Rektor gewählt. 

Er ist seit 2020 Rektor der HMT. Diese Amtszeit endet am 31.8.2025. Seine zweite reicht vom 1.9.2025 bis zum 31.8.2030.

Gerald Fauth studierte in seiner Heimatstadt Dresden bei Wolfgang Plehn und Amadeus Webersinke. Nach einem Zusatzstudium am Moskauer Tschaikowski-Konservatorium wurde er 1984 von der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin für die Fachgebiete Kammermusik und Korrepetition als Mitarbeiter verpflichtet.

Nach dem Gewinn mehrerer Wettbewerbe in Barcelona und Leipzig (u. a. 1988 1. Preis als Pianist beim Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerb Leipzig) wechselte er in die Fachrichtung Klavier und begann mit dem Aufbau einer eigenen Klavierklasse. 1992 erfolgte die Ernennung zum Professor an der Berliner Hochschule.

Im Jahr 2001 wurde Gerald Fauth an die HMT Leipzig berufen und war seitdem auch in verschiedenen akademischen Ämtern aktiv. Von 2015 bis 2020 gehörte er als Prorektor für Lehre und Studium bereits der Hochschulleitung an.

In den zurückliegenden 45 Jahren gab Gerald Fauth zahlreiche Konzerte als Solist und Kammermusiker in Europa, Asien und Amerika. Er wirkte unter anderem auch als Juror bei nationalen und internationalen  Wettbewerben und hat sich darüber hinaus in Meisterkursen einen Namen gemacht. Von 2005 bis 2009 war er künstlerischer Leiter des Euroarts-Festivals in Leipzig, von 2012 bis 2022 betreute er mitverantwortlich die Internationale Mendelssohn-Akademie für Pianisten (IMAL). Zahlreiche Studierende seiner Klasse wurden als Preisträger bei Klavier- und Kammermusikwettbewerben ausgezeichnet. 

Während der ersten Amtsperiode von Prof. Gerald Fauth erfolgte beispielsweise die Gründung des Zentrums für Nachwuchsförderung (ZfN). Außerdem konnte MentoringArts (berufsvorbereitendes Programm für HMT-Studierende) verstetigt werden und die Zahl der Deutschlandstipendien erreichte 2024 mit 39 einen Rekordwert. Darüber hinaus war es durch erfolgreiche Stellenvergaben möglich, das Lehrkollegium durch namhafte Künstlerpersönlichkeiten zu verstärken. Dieser Tatsache ist es mit zu verdanken, dass die HMT-Studierenden zahlreiche Preise bei nationalen und internationalen Wettbewerben errangen.

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Chorkonzert

Carl Orff: Carmina burana

Dienstag, 27.5.2025, 19.30 Uhr, Grassistraße 8, Großer Saal

mit dem Hochschulchor (Choreinstudierung: Tobias Löbner)
Pro Arte Kammerorchester (Institut für Musikpädagogik)
Solistinnen/Solisten: N. N.
Leitung: Peter Sommerer

„Alles, was ich bisher geschrieben und Sie gedruckt haben, können Sie nun einstampfen. Mit Carmina burana beginnen meine gesammelten Werke.“ So schrieb Carl Orff im Anschluss an die Generalprobe zur bevorstehenden Uraufführung am 8. Juni 1937 im Frankfurter Opernhaus an seinen Verleger Ludwig Strecker. Tatsächlich errang das Werk einen unglaublichen Erfolg und verhalf dem Komponisten zum Durchbruch. Denn wer kennt sie heute nicht – Orffs „Carmina burana“?
Textgrundlage bildet eine zwischen 1220 und 1250 wahrscheinlich in der Steiermark entstandene Handschriftensammlung weltlicher Gesänge, verfasst im mittelalterlichen Latein mit altfranzösischen und mittelhochdeutschen Elementen. 1847 war das Manuskript von dem bayerischen Mundartenforscher Johann Andreas Schmeller im Kloster Benediktbeuern (nahe des Starnberger Sees) gefunden worden, und die Gesänge (Carmina) wurden nach dem Fundort Benediktbeuern (burana) „Carmina burana“ genannt. Orff kam 1934 durch einen Antiquariatskatalog in den Besitz dieser Texte. Dabei handelte es sich u.a. um moralisch-satirische Dichtungen, Liebesgedichte sowie Trink- und Spiellieder. Einige Teile waren mit Neumen versehen, also einstimmigen sehr alten Melodien, die Orff aber nicht entzifferte. Ihn interessierten vor allem Rhythmus, Sprache und Bildhaftigkeit der Dichtungen.
Orffs Werk trägt den Untertitel „Weltliche Gesänge für Soli und Chor mit Begleitung von Instrumenten und mit magischen Bildern“. Es ist dreiteilig, wobei der berühmte Chorsatz „O Fortuna“ – eine Huldigung der gleichnamigen Göttin – am Beginn und am Ende der „Carmina burana“ erklingt. Der erste Teil des Werks ist mit „Im Frühling“ („Primo Vere“) überschrieben. Der Mittelteil führt in die Schenke („In Taberna“), während der dritte Teil den Liebeshof („Cour d’amours“) thematisiert. Immer wieder gern gehört sind im Mittelteil der Gesang des Schwans in der Bratpfanne oder des betrunkenen Abts.
Zur Zeit der Uraufführung 1937 wurden die „Carmina burana“ wegen ihres lateinischen Textes und der stark rhythmischen Musik vom damaligen Machtapparat allerdings auch kritisch betrachtet, wenngleich aber nicht verboten. Und bis heute gelten sie sogar als das meist aufgeführte Werk der sogenannten „E-Musik“ des 20. Jahrhunderts.

Karten zu 10 €, ermäßigt 7 € und HMT-Studierende 3 € unter Tel. 0341/2144-615 (Mo-Fr 13-15 Uhr) und unter reservix.de

NUR NOCH WENIGE RESTKARTEN!

 

 

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Operette

Dmitri Schostakowitsch:
"Moskau, Tscherjomuschki"

Mittwoch, 30.4.2025, 19 Uhr
Freitag, 2.5.2025, 19 Uhr
Samstag, 3.5.2025, 19 Uhr
Montag, 5.5.2025, 19 Uhr
Dienstag, 6.5.2025, 19 Uhr
Donnerstag, 8.5.2025, 19 Uhr, Grassistraße 8, Großer Saal


Inszenierung: Beverly Blankenship
Musikalische Leitung: Prof. Matthias Foremny
Hochschulsinfonieorchester, Chor, Solistinnen und Solisten der Fachrichtung Klassischer Gesang/Musiktheater    
Projekt Fachrichtung Klassischer Gesang/Musiktheater

Im Mai steht wieder das große Opernprojekt der Fachrichtung Klassischer Gesang/Musiktheater auf dem Veranstaltungsplan. An sechs Abenden zeigen die Studierenden als Solistinnen und Solisten sowie im Ensemble, was sie in den letzten Wochen auf der Bühne des Großen Saales geprobt haben.  Begleitet werden sie vom Hochschulsinfonieorchester.
Gespielt wird anlässlich des 50. Todestages von Dmitri Schostakowitsch seine dreiaktige Operette „Moskau, Tscherjomuschki“ in einer Kammerorchester-Version.
Die Uraufführung fand 1959 im Operettentheater Moskau statt. Tscherjomuschki (deutsch: Traubenkirsche oder Kirschgarten) ist eine Trabantenstadt im Südwesten von Moskau, wo von 1956 bis 1959 während der etwas gemäßigteren Ära unter der Regierung Chruschtschow die erste Plattenbauwohnsiedlung geschaffen wurde, um überbevölkerte Stadtteile zu entlasten. Die Siedlung bestand aus 13 vierstöckigen und 7 achtstöckigen Gebäuden (heute ist dort die Firmenzentrale von Gazprom untergebracht). Die Handlung von Schostakowitschs einziger Operette spielt, wie der Titel sagt, eben dort in Tscherjomuschki.
Inhaltlich geht es daher um das Thema Wohnungsnot – hier auf heitere und sarkastische Weise. Vor jenem Neubaugebiet stehen die Menschen mit Wohnberechtigungsscheinen an und warten auf ihre Wohnungsschlüssel. Dargestellt werden exemplarisch das Ehepaar Sascha und Mascha (leben noch getrennt voneinander in Wohnheimen), der ältere Semjon Barburow und seine selbstbewusste, wütende Tochter Lidotschka (ihre Wohnung wurde abgerissen) und der Funktionär Fjodor Drebednjow mit seiner Frau Wawa (lieben Luxus und wünschen sich eine größere Bleibe). Ein korrupter Beamter und ein Hausmeister behindern jedoch die Wohnungssuchenden …
Auch musikalisch zeigt Schostakowitsch einmal mehr seine Begabung für Satire, obwohl er sich Jahre zuvor mit seiner gesellschaftskritischen Oper „Lady Macbeth von Mzensk“ bei Stalin unbeliebt gemacht und seitdem keine Bühnenmusik mehr komponiert hatte.
Ihre deutschsprachige Erstaufführung in Leipzig erlebte die Operette übrigens 1962 am Theater „Kleines Haus Dreilinden“, dem Vorgänger der Musikalischen Komödie.

ACHTUNG: Die Premiere am 30. April, 19 Uhr, ist eine Benefizveranstaltung der Leipziger Stadtbau AG. Alle Erlöse kommen der Stiftung der HMT zugute.
Karten zu 15 €, ermäßigt 11 €, HMT-Studierende 3 € unter Tel. 0341/2144-615 (Mo-Fr 13-15 Uhr) und unter reservix.de

 

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Oper Alte Musik

"Venus and Adonis" – Opern-Pasticcio

Mittwoch, 9.4.2025,
Donnerstag, 10.4.2025,
Freitag, 11.4.2025, jeweils 19.30 Uhr, Dittrichring 21, Blackbox (-1.33)

Musikalische Leitung: Prof. Stephan Rath
Regie: Marie Nandico

Fachrichtung Alte Musik (Gesangssolistinnen/-solisten und Orchester) in Zusammenarbeit mit den Fachrichtungen Dramaturgie und Klassischer Gesang/Musiktheater

Opern-Pasticcio mit Werken von J. Blow, J. C. Pepusch, H. Desmarets und G. F. Händel
 

Der Mythos um Venus und Adonis ist ein Zeugnis zeitloser Fragen des menschlichen Zusammenlebens. Die leidenschaftliche Liebe zwischen der Göttin und dem schönen Jüngling zieht Konflikt und Tod nach sich – und Adonis muss für seine Schönheit mit dem Leben bezahlen.
Die Inszenierung von Marie Nandico, Alumna der HMT, untersucht den Mythos mit Hinblick auf die Zusammenhänge zwischen Liebe und Gewalt, Wohlwollen und Neid, Krieg und Opfer.

Karten zu 10 €, ermäßigt 7 €, HMT-Studierende 3 €
Achtung: begrenzte Platzkapazität!

weitere Aufführungen: 31. Mai, 19.30 Uhr und 1. Juni, 19.30 Uhr in der Blackbox sowie am 20. Juni beim Alte Musik Fest im Grassimuseum

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