
HMT Leipzig Pressestelle
Pressemeldungen
Zweite Amtszeit
für Prof. Gerald Fauth als Rektor der HMT Leipzig

Prof. Gerald Fauth wurde am 20.5.2025 vom Erweiterten Senat der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig für eine zweite Amtszeit zum Rektor gewählt.
Er ist seit 2020 Rektor der HMT. Diese Amtszeit endet am 31.8.2025. Seine zweite reicht vom 1.9.2025 bis zum 31.8.2030.
Gerald Fauth studierte in seiner Heimatstadt Dresden bei Wolfgang Plehn und Amadeus Webersinke. Nach einem Zusatzstudium am Moskauer Tschaikowski-Konservatorium wurde er 1984 von der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin für die Fachgebiete Kammermusik und Korrepetition als Mitarbeiter verpflichtet.
Nach dem Gewinn mehrerer Wettbewerbe in Barcelona und Leipzig (u. a. 1988 1. Preis als Pianist beim Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerb Leipzig) wechselte er in die Fachrichtung Klavier und begann mit dem Aufbau einer eigenen Klavierklasse. 1992 erfolgte die Ernennung zum Professor an der Berliner Hochschule.
Im Jahr 2001 wurde Gerald Fauth an die HMT Leipzig berufen und war seitdem auch in verschiedenen akademischen Ämtern aktiv. Von 2015 bis 2020 gehörte er als Prorektor für Lehre und Studium bereits der Hochschulleitung an.
In den zurückliegenden 45 Jahren gab Gerald Fauth zahlreiche Konzerte als Solist und Kammermusiker in Europa, Asien und Amerika. Er wirkte unter anderem auch als Juror bei nationalen und internationalen Wettbewerben und hat sich darüber hinaus in Meisterkursen einen Namen gemacht. Von 2005 bis 2009 war er künstlerischer Leiter des Euroarts-Festivals in Leipzig, von 2012 bis 2022 betreute er mitverantwortlich die Internationale Mendelssohn-Akademie für Pianisten (IMAL). Zahlreiche Studierende seiner Klasse wurden als Preisträger bei Klavier- und Kammermusikwettbewerben ausgezeichnet.
Während der ersten Amtsperiode von Prof. Gerald Fauth erfolgte beispielsweise die Gründung des Zentrums für Nachwuchsförderung (ZfN). Außerdem konnte MentoringArts (berufsvorbereitendes Programm für HMT-Studierende) verstetigt werden und die Zahl der Deutschlandstipendien erreichte 2024 mit 39 einen Rekordwert. Darüber hinaus war es durch erfolgreiche Stellenvergaben möglich, das Lehrkollegium durch namhafte Künstlerpersönlichkeiten zu verstärken. Dieser Tatsache ist es mit zu verdanken, dass die HMT-Studierenden zahlreiche Preise bei nationalen und internationalen Wettbewerben errangen.
Chorkonzert
Carl Orff: Carmina burana

Dienstag, 27.5.2025, 19.30 Uhr, Grassistraße 8, Großer Saal
mit dem Hochschulchor (Choreinstudierung: Tobias Löbner)
Pro Arte Kammerorchester (Institut für Musikpädagogik)
Solistinnen/Solisten: N. N.
Leitung: Peter Sommerer
„Alles, was ich bisher geschrieben und Sie gedruckt haben, können Sie nun einstampfen. Mit Carmina burana beginnen meine gesammelten Werke.“ So schrieb Carl Orff im Anschluss an die Generalprobe zur bevorstehenden Uraufführung am 8. Juni 1937 im Frankfurter Opernhaus an seinen Verleger Ludwig Strecker. Tatsächlich errang das Werk einen unglaublichen Erfolg und verhalf dem Komponisten zum Durchbruch. Denn wer kennt sie heute nicht – Orffs „Carmina burana“?
Textgrundlage bildet eine zwischen 1220 und 1250 wahrscheinlich in der Steiermark entstandene Handschriftensammlung weltlicher Gesänge, verfasst im mittelalterlichen Latein mit altfranzösischen und mittelhochdeutschen Elementen. 1847 war das Manuskript von dem bayerischen Mundartenforscher Johann Andreas Schmeller im Kloster Benediktbeuern (nahe des Starnberger Sees) gefunden worden, und die Gesänge (Carmina) wurden nach dem Fundort Benediktbeuern (burana) „Carmina burana“ genannt. Orff kam 1934 durch einen Antiquariatskatalog in den Besitz dieser Texte. Dabei handelte es sich u.a. um moralisch-satirische Dichtungen, Liebesgedichte sowie Trink- und Spiellieder. Einige Teile waren mit Neumen versehen, also einstimmigen sehr alten Melodien, die Orff aber nicht entzifferte. Ihn interessierten vor allem Rhythmus, Sprache und Bildhaftigkeit der Dichtungen.
Orffs Werk trägt den Untertitel „Weltliche Gesänge für Soli und Chor mit Begleitung von Instrumenten und mit magischen Bildern“. Es ist dreiteilig, wobei der berühmte Chorsatz „O Fortuna“ – eine Huldigung der gleichnamigen Göttin – am Beginn und am Ende der „Carmina burana“ erklingt. Der erste Teil des Werks ist mit „Im Frühling“ („Primo Vere“) überschrieben. Der Mittelteil führt in die Schenke („In Taberna“), während der dritte Teil den Liebeshof („Cour d’amours“) thematisiert. Immer wieder gern gehört sind im Mittelteil der Gesang des Schwans in der Bratpfanne oder des betrunkenen Abts.
Zur Zeit der Uraufführung 1937 wurden die „Carmina burana“ wegen ihres lateinischen Textes und der stark rhythmischen Musik vom damaligen Machtapparat allerdings auch kritisch betrachtet, wenngleich aber nicht verboten. Und bis heute gelten sie sogar als das meist aufgeführte Werk der sogenannten „E-Musik“ des 20. Jahrhunderts.
Karten zu 10 €, ermäßigt 7 € und HMT-Studierende 3 € unter Tel. 0341/2144-615 (Mo-Fr 13-15 Uhr) und unter reservix.de
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Operette
Dmitri Schostakowitsch:
"Moskau, Tscherjomuschki"

Mittwoch, 30.4.2025, 19 Uhr
Freitag, 2.5.2025, 19 Uhr
Samstag, 3.5.2025, 19 Uhr
Montag, 5.5.2025, 19 Uhr
Dienstag, 6.5.2025, 19 Uhr
Donnerstag, 8.5.2025, 19 Uhr, Grassistraße 8, Großer Saal
Inszenierung: Beverly Blankenship
Musikalische Leitung: Prof. Matthias Foremny
Hochschulsinfonieorchester, Chor, Solistinnen und Solisten der Fachrichtung Klassischer Gesang/Musiktheater
Projekt Fachrichtung Klassischer Gesang/Musiktheater
Im Mai steht wieder das große Opernprojekt der Fachrichtung Klassischer Gesang/Musiktheater auf dem Veranstaltungsplan. An sechs Abenden zeigen die Studierenden als Solistinnen und Solisten sowie im Ensemble, was sie in den letzten Wochen auf der Bühne des Großen Saales geprobt haben. Begleitet werden sie vom Hochschulsinfonieorchester.
Gespielt wird anlässlich des 50. Todestages von Dmitri Schostakowitsch seine dreiaktige Operette „Moskau, Tscherjomuschki“ in einer Kammerorchester-Version.
Die Uraufführung fand 1959 im Operettentheater Moskau statt. Tscherjomuschki (deutsch: Traubenkirsche oder Kirschgarten) ist eine Trabantenstadt im Südwesten von Moskau, wo von 1956 bis 1959 während der etwas gemäßigteren Ära unter der Regierung Chruschtschow die erste Plattenbauwohnsiedlung geschaffen wurde, um überbevölkerte Stadtteile zu entlasten. Die Siedlung bestand aus 13 vierstöckigen und 7 achtstöckigen Gebäuden (heute ist dort die Firmenzentrale von Gazprom untergebracht). Die Handlung von Schostakowitschs einziger Operette spielt, wie der Titel sagt, eben dort in Tscherjomuschki.
Inhaltlich geht es daher um das Thema Wohnungsnot – hier auf heitere und sarkastische Weise. Vor jenem Neubaugebiet stehen die Menschen mit Wohnberechtigungsscheinen an und warten auf ihre Wohnungsschlüssel. Dargestellt werden exemplarisch das Ehepaar Sascha und Mascha (leben noch getrennt voneinander in Wohnheimen), der ältere Semjon Barburow und seine selbstbewusste, wütende Tochter Lidotschka (ihre Wohnung wurde abgerissen) und der Funktionär Fjodor Drebednjow mit seiner Frau Wawa (lieben Luxus und wünschen sich eine größere Bleibe). Ein korrupter Beamter und ein Hausmeister behindern jedoch die Wohnungssuchenden …
Auch musikalisch zeigt Schostakowitsch einmal mehr seine Begabung für Satire, obwohl er sich Jahre zuvor mit seiner gesellschaftskritischen Oper „Lady Macbeth von Mzensk“ bei Stalin unbeliebt gemacht und seitdem keine Bühnenmusik mehr komponiert hatte.
Ihre deutschsprachige Erstaufführung in Leipzig erlebte die Operette übrigens 1962 am Theater „Kleines Haus Dreilinden“, dem Vorgänger der Musikalischen Komödie.
ACHTUNG: Die Premiere am 30. April, 19 Uhr, ist eine Benefizveranstaltung der Leipziger Stadtbau AG. Alle Erlöse kommen der Stiftung der HMT zugute.
Karten zu 15 €, ermäßigt 11 €, HMT-Studierende 3 € unter Tel. 0341/2144-615 (Mo-Fr 13-15 Uhr) und unter reservix.de
Oper Alte Musik
"Venus and Adonis" – Opern-Pasticcio

Mittwoch, 9.4.2025,
Donnerstag, 10.4.2025,
Freitag, 11.4.2025, jeweils 19.30 Uhr, Dittrichring 21, Blackbox (-1.33)
Musikalische Leitung: Prof. Stephan Rath
Regie: Marie Nandico
Fachrichtung Alte Musik (Gesangssolistinnen/-solisten und Orchester) in Zusammenarbeit mit den Fachrichtungen Dramaturgie und Klassischer Gesang/Musiktheater
Opern-Pasticcio mit Werken von J. Blow, J. C. Pepusch, H. Desmarets und G. F. Händel
Der Mythos um Venus und Adonis ist ein Zeugnis zeitloser Fragen des menschlichen Zusammenlebens. Die leidenschaftliche Liebe zwischen der Göttin und dem schönen Jüngling zieht Konflikt und Tod nach sich – und Adonis muss für seine Schönheit mit dem Leben bezahlen.
Die Inszenierung von Marie Nandico, Alumna der HMT, untersucht den Mythos mit Hinblick auf die Zusammenhänge zwischen Liebe und Gewalt, Wohlwollen und Neid, Krieg und Opfer.
Karten zu 10 €, ermäßigt 7 €, HMT-Studierende 3 €
Achtung: begrenzte Platzkapazität!
weitere Aufführungen: 31. Mai, 19.30 Uhr und 1. Juni, 19.30 Uhr in der Blackbox sowie am 20. Juni beim Alte Musik Fest im Grassimuseum