HMT Leipzig

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Freitag, 05. Dezember 2025 19:30 Uhr

Klang|Schrift: Perspektiven auf Notation – Konzert zum Kultursalon 2025 (Musik & Gegenwart Nr. 114)

HMT, Grassistraße 8, Großer Saal

Leitung: Zachary Seely, Moderation: Prof. Meike Senker

Eintritt frei

Eine Veranstaltung des ZfGM.

Programm:

Jobina Tinnemanns  (* 1975): Panoramic Book VII – Whitesands (2025)
Marvin Uhlig – Flöte, Paula Rosin – Saxophon, Antonia Kreuzer und Rui Antunes – Violine, Katharina Lebedev – Akkordeon, Michiko Saiki, Paula Rocosa Gañez – Klavier
Leitung: Zachary Seely

Brian Ferneyhough (*1943): Carceri dInvenzione 2c (1982)
Yuri Matsuzaki – Flöte und 4-Kanal-Zuspielung

Erkki Kurenniemi (1941-2017): Etude 2
Ipke Starke – Klangregie

Jean-Henri d’Anglebert (1629-1691): Prélude non mesuré in G-Dur aus Pièces de clavecin (1689)
Ana Pinto – Cembalo

Aaron Cassidy (*1976): The wreck of former boundaries (2017)
Carlos Cordeiro – Klarinette   

Erkki Kurenniemi (1941-2017): Etude 8.1
Ipke Starke – Klangregie

John Essex (1680-1744): Lost in Notation/The Tatler aus: Forthe Further Improvement of Dancing (1710)
Albrecht Meister, Birgit Schumann, Caroline Jacob, Caroline, Köhler, Clara Mehnert, Cristina Sasse, Michael Bartnik, Ramon Pink, Undine Meister – Tanz
Regie/Leitung: Mareike Greb

Karl-Heinz Stockhausen (1928-2007): Studie II (1954) – Originalfassung / 4-Kanalfassung (Prof. Ipke Starke)

Duke Ellington (1899-1974): I donmean thing (1931)
Arrangement: Johannes Lauer, Max Stadtfeldt
Prof. Johannes Lauer – Posaune und Klavier, Max Stadtfeldt – Schlagzeug

John Cage (1912-1992): Fontana Mix (1958)
Marvin Uhlig – Flöte, Paula Rosin – Saxophon, Antonia Kreuzer & Rui Antunes – Violine, Katharina Lebedev – Akkordeon, Michiko Saiki & Paula Rocosa Gañez – Klavier
Leitung: Zachary Seely

Der jährliche „Musikalische Kultursalon“ des Zentrums für Gegenwartsmusik (ZfGM) der HMT umfasst wieder ein Konzert am Freitagabend und Vorträge am Samstag – dieses Mal zum Thema „Klang|Schrift – Perspektiven auf Notation“.

Musikalische Notation als historisch veränderliches Phänomen steht in einem komplexen wechselseitigen Verhältnis zur Aufführungspraxis, die von der Notation einerseits bestimmt ist, sie andererseits aber auch weiterzuentwickeln vermag – ausgehend von Klangvorstellungen der Komponierenden sowie Interpretinnen und Interpreten. „Nichts mehr, was die musikalische Notation betrifft, ist heute selbstverständlich“, heißt es zu Beginn der Einleitung eines einschlägigen Sammelbandes zu dem Thema. Nicht nur für die Interpreten zeitgenössischer Musik ist ein informierter, den Entstehungskontext reflektierender Umgang mit Notation zunehmend zur Selbstverständlichkeit geworden. Entscheidungen bei der klanglichen und körperlichen Umsetzung bewegen sich allgemein in einem Spannungsfeld zwischen einer größtmöglichen Genauigkeit in der Denotation vorgegebener, eindeutig definierter Zeichen, der Orientierung an den aufführungspraktischen Konventionen des Entstehungskontextes und der Freiheit, das Notat als Ausgangpunkt und Anregung für eine eigensinnige Interpretation zu nehmen. Der unlösbare Zusammenhang zwischen Schrift, performativer Ausgestaltung und ästhetischem Selbstverständnis kommt ebenso zur Geltung im Bereich der Bewegung und des historischen Tanzes. Er kann außerdem Ausgangspunkt werden für musikpädagogische Reflexion.

Im „Musikalischen Kultursalon“ 2025 werden die verschiedenen Perspektiven auf den performativen Umgang mit Notationen in ihrer Breite thematisiert. Neben der historischen Dimension der musikalischen Notationsformen in Musik und Tanz sowie Phänomenen musikalischer Schrift in der zeitgenössischen Musik erhalten auch gestische Zeichenformen und der (kompositions-)pädagogische Umgang mit musikalischen Notationen Raum.


Leitung des Kultursalons 2025: Prof. Dr. Benedikt Leßmann, Prof. Meike Senker, Prof. Dr. Constanze Rora und Paula Jehnichen