HMT Leipzig

News & Events

9. Newsletter Datenbank CARLA der HMT Leipzig

Liebe an der Datenbank CARLA der HMT Interessierte,

es ist nicht lange her, dass ein Newsletter von uns in Ihren Postfächern gelandet ist. Und wieder haben wir einige höchst erfreuliche Neuigkeiten, von denen wir Ihnen berichten wollen.

Datenerfassung erfolgreich abgeschlossen

2020 begann die Arbeit an CARLA mit einem kleinen Projektteam und der groben Konzeption der Datenbank. Seit 2021 wurden aktiv Daten in CARLA erfasst und im Mai 2022 konnte dafür sogar eine Projektmitarbeiterin eingestellt werden.

Nach 5 Jahren Projektarbeit und 4 Jahren Datenerfassung, können wir endlich verkünden:

Die Datenerfassung in CARLA ist erfolgreich abgeschlossen!

Rund 12.800 Personen, davon über 12.700 Studierende, sind nun mit biographischen Informationen aus den zugrundeliegenden Studienunterlagen erfasst und miteinander in Beziehung gesetzt. Für alle Personen existieren Normdaten in der Gemeinsamen Normdatei, über die Verbindungen zu anderen Projekten, wie beispielsweise musiconn.performance, hergestellt werden können.

Die Fertigstellung der Datenerfassung ist ein riesiger Meilenstein für CARLA. Wir sind unglaublich stolz, dieses Ziel erreicht zu haben und freuen uns auf all die weiteren Vorhaben, die wir mit und für CARLA umsetzen wollen. Denn eins ist sicher: die Datenerfassung mag zwar abgeschlossen sein, aber die Arbeit an CARLA ist noch lange nicht vorbei.

Die Geschichte einer Konservatoriumsstudentin

Im letzten Newsletter haben wir Sie zu unserer Präsentation zur Nacht der Bibliotheken am 4. April 2025 eingeladen. Lassen Sie uns kurz berichten:

Um 18:43 Uhr starteten wir mit unserer Erzählung der Geschichte einer Konservatoriumsstudentin. Johanna Maria Scheuffler, geboren 1859 in Lommatzsch, trat 1876 in das Konservatorium ein und studierte bis Ostern 1880 u. a. bei Ernst Friedrich Richter, Carl Reinecke und Oscar Paul. Sie war als Pianistin bei Veranstaltungen des Konservatoriums auf der Bühne zu sehen. Zudem trat sie als Komponistin mit zwei Klavierstücken in Erscheinung, von denen wir wissen. Eines dieser Stücke, die Novelette op. 2, wurde nicht nur zu ihrer Studienzeit von einer Kommilitonin aufgeführt, sondern ist auch als Druck erschienen. Sowohl die vermutlich autographe Handschrift des Stücks als auch die seltene Druckausgabe befinden sich im Bestand der Bibliothek und sind digitalisiert auf sachsen.digital einsehbar. Als Höhepunkt unserer Präsentation führte HMT-Student Sebastian Fuß eben diese Novelette auf.

Neben der Präsentation gab es zwischen 11 und 22 Uhr die Möglichkeit, die Bibliothek der Hochschule vollumfänglich zu nutzen und eine Ausstellung mit historischen Materialien aus dem Bestand der Bibliothek und des Archivs der Hochschule zu bestaunen.

Wir danken allen Gästen, die zu uns gekommen sind und die erste Nacht der Bibliotheken zu einem vollen Erfolg gemacht haben.

Kulturdaten und Datenkultur – CARLA beim NFDI4Culture Forum

Die Qualität der Daten in CARLA war von Anfang an eine der obersten Prioritäten bei der Projektarbeit. Nun dürfen wir unsere Strategien und Konzepte auf dem NFDI4Culture Forum „Qualität von Kulturdaten messen – aber wie? Konzepte, Methoden, Potentiale und der Ansatz von NFDI4Culture“ vorstellen.

Am 19.5. & 20.05.2025, jeweils von 13-16 Uhr, geht es bei der Online-Veranstaltung um die Evaluierung von Datenqualität, insbesondere im Bereich der Kulturdaten. Am 19.5. um 15:10 Uhr präsentieren wir in unserem Vortrag „Kulturdaten und Datenkultur – Strategien für mehr Datenqualität im Projekt CARLA“ unsere Ansätze zur Schaffung und Wahrung von Datenqualität und gehen anhand der FAIR-Data-Prinzipien auf Desiderate und Lösungsansätze ein.

Mehr zum NFDI4Culture Forum und der Anmeldung zu diesem finden Sie hier: https://nfdi4culture.de/id/E6144

Lizenzen und Zitation

Zur Verbesserung der Qualität und Verfügbarkeit unserer Daten haben wir seit Anfang des Jahres einige Beratungsgespräche mit dem Team von NFDI4Culture geführt. CARLA soll als Datenbank und Forschungsumgebung zum Leipziger Konservatorium möglichst vielen Interessierten zugänglich sein und hochwertige Daten zur Verfügung stellen.

Als ein Resultat der Beratung durch NFDI4Culture haben wir die Lizenz für die Daten auf CC0 1.0 Universell geändert. Die Daten sind somit in die Gemeinfreiheit (auch Public Domain) entlassen und wir verzichten auf alle urheberrechtlichen und verwandten Schutzrechte, soweit gesetzlich möglich. Sie dürfen die Daten nun ohne ausdrückliche Erlaubnis und zu jedem Zwecke kopieren, verändern und verbreiten. Dadurch werden unsere Daten noch offener und einfacher nutzbar.

Zudem haben wir Zitationsvorschläge auf unserer Seite „Lizenzen und Zitation“ veröffentlicht. Diese sollen Ihnen helfen, die Daten im Sinne guter wissenschaftlicher Praxis einfacher zitieren zu können.

CARLA unterstützen

Schon seit Beginn des Projekts erhält CARLA von verschiedenen Seiten Unterstützung. Ob Expertise, Bestandsergänzungen oder finanzielle Mittel, ohne diese bisherigen Hilfen wäre CARLA kein Erfolg geworden.

Falls auch Sie CARLA fördern möchten, haben wir nun eine Seite mit Informationen dazu veröffentlicht. Unter „CARLA unterstützen“ können Sie nachlesen, welche Möglichkeiten es gibt, um dem Projekt behilflich zu sein uns sogar aktiv mitzuwirken.

Neben der Schenkung von möglicherweise in Ihrem Besitz befindlichen Originalen zur Hochschulgeschichte können Sie nun auch an CARLA spenden und sich an Transkriptionen der Studienunterlagen beteiligen.

Danke!

Wie in jedem Newsletter möchten wir uns bei Ihnen für Ihr anhaltendes Interesse an CARLA bedanken.

Sollten Sie weitere Fragen oder Anmerkungen zu der Datenbank CARLA oder in diesem Newsletter erwähnten Sachverhalten haben, können Sie sich gern an carla@hmt-leipzig.de wenden.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß mit den nun vollständigen Daten in CARLA!

PS:

Zum Abschluss dieses Newsletters möchten wir Ihnen wieder eine besondere Studentin des Konservatoriums vorstellen.

Anna Untucht (verh. Sturmfels) wurde am 16. Dezember 1880 in Leipzig geboren. Ihr Studium am Konservatorium begann sie 1895. Bis April 1900 hatte Sie u. a. Gesangsunterricht bei Heinrich Klesse, Friedrich Rebling und Gustav Ewald. Schon während ihres Studiums erhielt sie ein Engagement am Leipziger Stadttheater. Es folgten weitere Engagements an der Oper Leipzig und dem Opernhaus Köln.

Die Stimme der Sopranistin wurde u. a. 1908 auf einer Schellackplatte von Odeon Record verewigt. Untucht singt darauf mit ihrem Ehemann und Tenor Fritz Sturmfels Arien und Duette von Lehár. Eine Hörprobe finden Sie in der SLUB Mediathek.

Ein Porträtfoto von Anna Untucht-Sturmfels befindet sich in der Porträtsammlung Manskopf der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg Frankfurt am Main.

Studienunterlagen Untuchts (Inskriptionsnummer 6840) aus unserem Bestand:

Register

Inskription

Zeugnis (1900)

Impressum

Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig

Hochschulbibliothek

Grassistraße 8

04107 Leipzig

Tel.: 0341/2144-632

Fax: 0341/2144-634

www.hmt-leipzig.de

Autorin der Inhalte dieses Newsletters:

Elisa Klar

elisa.klar@hmt-leipzig.de

Dieser Newsletter ist ein kostenloser Service des Archivs und der Bibliothek der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig. Er wird ausschließlich an Interessierte versendet, die sich zuvor auf unserer Webseite angemeldet haben.

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Präsentation von CARLA (v.l.n.r. Elisa Klar, Alexander Staub, Romy Gildemeister) © Manuela Kasemir
Ausstellung mit historischen Unterlagen aus dem Bestand der Bibliothek und des Archivs © Manuela Kasemir